Fußball | Bundesligen Testphase für Schiedsrichterdurchsagen auch in Leipzig

27. Januar 2025, 15:01 Uhr

Schon am nächsten Wochenende startet in einigen Fußballstadien der ersten und zweiten Liga ein neues Projekt: Entscheidungen des VAR sollen direkt im Stadion erklärt werden - dann auch in Leipzig.

Schiedsrichter werden die Entscheidungen des Videobeweises in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga künftig per Durchsage direkt den Zuschauern im Stadion erklären. Umgesetzt wird das Projekt zunächst in neun ausgewählten Arenen, darunter auch der von Bundesligist RB Leipzig.

Die Testphase nach dem Vorbild des Eishockeys oder des American Football beginnt bereits am kommenden Wochenende, dabei wurden zunächst fünf Spielen - vier in der 1. und eins in der 2. Liga - ausgewählt, bei denen der Zusatz-Service an diesem Wochenende angewandt werden soll, falls nötig.

Die ausgewählten Partien im Überblick:

  • Bayern München - Holstein Kiel
  • FC St. Pauli - FC Augsburg
  • Fortuna Düsseldorf - SSV Ulm 1846
  • Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg
  • Bayer Leverkusen - 1899 Hoffenheim

Insgesamt wurden für die Testphase die Stadien in München, Dortmund, Frankfurt, Freiburg, Leverkusen, Leipzig, St. Pauli, Düsseldorf und Fürth bestimmt. In diesen Arenen soll vor den Spielen ein 60-sekündiger Erklär-Clip zur Neuerung laufen.

Ziel: Mehr Transparenz im Stadion

"Wir wollen das VAR-System besser und transparenter machen", sagte Sportvorstand Max Eberl vom FC Bayern München, der in der Kommission "Fußball" der DFL sitzt. In diesem neunköpfigen Gremium der Deutschen Fußball Liga wurde das sogenannte "Public Announcement" in den Stadien beschlossen.

Für die Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und seinen Assistenten gibt es schon jetzt eine Funkverbindung auf dem Spielfeld und zu den Videoassistenten in Köln. Für die neuen Stadiondurchsagen muss der Unparteiische künftig nur noch eine Verbindung mit den Lautsprechern der jeweiligen Arena freischalten. Der Referee wird sich in zwei Fällen über die Lautsprecher zu Wort melden, und zwar wenn er am Monitor war oder wenn er eine Entscheidung nach VAR-Eingriff ändert.

Nicht jeder Referee fühlt sich wohl dabei

Man werde "erstmal schauen, was es bringt, und reflektieren", so Knut Kircher, Geschäftsführer der DFB Schiri GmbH. Dann werde man sehen, ob sich auch eine "flächendeckende" Einführung lohne. Die Referees wurden auf die Neuerung mit verschiedenen Trainingsmaßnahmen bereits seit vergangenen Juli vorbereitet. "Es ist ein ungewohntes Terrain für die Schiedsrichter", führte Kircher aus: "Deshalb mussten wir Überzeugungsarbeit leisten, und nicht jeder fühlt sich damit direkt wohl."


dpa/sid/SpiO

Dieses Thema im Programm: SPORT IM OSTEN bei MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 27. Januar 2025 | 17:45 Uhr

404 Not Found

Not Found

The requested URL /api/v1/talk/includes/html/6bf77baf-420c-40f0-b70b-030093640cc4 was not found on this server.

Aktuelle Meldungen aus der Bundesliga