Bob | Weltcup Auffällige Doping-Probe bei Friedrich-Anschieber Wulff
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10. Januar 2025, 10:08 Uhr
Der Anschieber von Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich, Simon Wulff, ist nach einer auffälligen Doping-Probe vorerst zum Zuschauen verurteilt. Der deutsche Verband stellte den Ex-Leichtathleten vom Sportbetrieb frei. Dem 24-Jährigen droht vermutlich eine längere Pause.
Bob-Anschieber Simon Wulff ist positiv auf eine in Wettkämpfen verbotene Substanz getestet worden. Das teilte der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) am Donnerstagabend mit.
"Im Training erlaubt, im Wettkampf verboten"
"Die Probe wies eine Substanz auf, die im Training erlaubt, jedoch im Wettkampf verboten ist", schrieb der Verband in einer Mitteilung. Deshalb sei Wulff, der seit Saisonbeginn neuer Anschieber im Team von Rekord-Weltmeister Francesco Friedrich (Oberbärenburg) ist, "vorsorglich vom Sportbetrieb freigestellt, bis der Sachverhalt vollständig geklärt ist".
Um welche Substanz es sich handelt, wurde zunächst nicht bekannt. Zu den möglichen Mitteln, die im Training erlaubt und im Wettkampf verboten sind, gehören bestimmte Glucocorticoide, die zum Beispiel in entzündungshemmenden Mitteln enthalten sind, Stimulanzien, die in Erkältungsmitteln vorkommen, oder auch Cannabis.
Bundestrainer Spies verweist auf Pressemitteilung
Bundestrainer René Spies wollte sich auf Nachfrage von SPORT IM OSTEN am Freitagvormittag (10. Januar) nicht zum Fall äußern und verwies auf die Pressemitteilung des Verbandes.
Ob Wulff die Analyse einer B-Probe beantragt hat, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Bislang gibt es von ihm keine Stellungnahme, bis zu einer Entscheidung gilt die Unschuldsvermutung. Seitens des internationalen Verbands IBSF läge noch keine Suspendierung vor. Die IBSF hatte den Dopingtest durch die Internationale Test-Agentur (ITA) in Auftrag gegeben. Am Sonntag war Wulff in Winterberg als Anschieber im Viererbob von Friedrich Zweiter geworden.
Vermutlich längere Pause für Wulff
Feststehen dürfte bereits, dass der Winterberg-Weltcup vorerst der letzte Wettkampf für Wulff war. Bis der Fall letztlich geklärt und über mögliche Konsequenzen entschieden ist, dürften selbst bei einem Freispruch für Wulff mehrere Wochen ins Land gehen. Zuletzt in Winterberg war Friedrich bereits im Zweier mit seinem langjährigen Anschieber Alexander Schüller unterwegs und siegte hier auch.
Wulff neu im Team von Friedrich
Der Ex-Leichtathlet Wulff, der für den Dresdner SC startet und zuvor für Bayer Leverkusen aktiv war, hatte sich erst vor der Saison dem Team des viermaligen Olympiasiegers Friedrich angeschlossen. Der gebürtige Dresdner hatte sich die Olympia-Teilnahme 2026 zum Ziel gesetzt. In dieser Saison feierte Wulff Weltcup-Siege im Zweierbob in Altenberg und Sigulda (Lettland). Er sollte am Wochenende in St. Moritz mit Friedrich im Zweierbob antreten.
dh/sid/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Sport-Block | 09. Januar 2025 | 07:40 Uhr
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