Bob | Weltcup in Sigulda Francesco Friedrich diesmal von Lochner geschlagen
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15. Dezember 2024, 16:16 Uhr
Die Serie von Francesco Friedrich ist gerissen. Im zweiten Rennen von Sigulda musste er gleich zwei Konkurrenten den Vortritt lassen. Ein erneutes Debakel erlebte Adam Ammour. Lisa Buckwitz verpasste das Podest.
Der fünfmalige Bob-Weltmeister Johannes Lochner hat das zweite Zweierrennen von Sigulda gewonnen und im deutschen Duell mit Francesco Friedrich zurückgeschlagen. Nach zwei nahezu fehlerfreien Läufen gewann der Stuttgarter Lochner mit seinem Anschieber Jörn Wenzel (Oberbärenburg) mit 0,21 Sekunden Vorsprung auf den Briten Brad Hall. Für Friedrich (Oberbärenburg/+0,30) und Alexander Schüller (Halle) reichte es nur zu Rang drei.
Schon nach dem ersten Lauf lag Lochner, der sowohl am Samstag in Lettland als auch im ersten Saisonrennen in Altenberg hinter Friedrich Zweiter geworden war, vorne. Im zweiten Durchgang zauberte der 34-Jährige die mit Abstand beste Zeit des Tages in die Eisrinne und jubelte im Ziel über den ersten Saisonsieg. Friedrich hingegen war erstmals in diesem Winter geschlagen.
Ammour wieder mit Sturz
Ein Wochenende zum vergessen erlebte derweil Adam Ammour. Der Shootingstar der vergangenen Saison, der im Februar in Sigulda mit seinem Bruder Issam noch überraschend Europameister geworden war, wollte es am Sonntag nach seinen zwei Stürzen am Samstag eigentlich "besser machen". Doch erneut kippte sein Gefährt im ersten Lauf um und rutschte ins Ziel.
Nachdem sowohl Ammour als auch Anschieber Benedikt Hertel (Oberhof) aus eigener Kraft aus dem Schlitten stiegen, ging der 23-Jährige anders als am Vortag nicht erneut an den Start. "Wir haben gesprochen und ihn für den zweiten Durchgang rausgenommen", sagte Bundestrainer Rene Spies: "Ich denke, das war wichtig, weil er einfach kein Konzept für die Passage hatte."
Weil die Bahn in Sigulda für den Viererbob nicht ausgelegt ist, wurden an diesem Wochenende zwei Rennen im Zweier absolviert.
Buckwitz verpasst Podest im Zweier
Bei den Frauen ist Peking-Olympiasiegerin Laura Nolte aktuell kaum zu schlagen. Beim Zweierbob-Rennen in Sigulda fuhr die Winterbergerin ihren zweiten Saisonsieg ein. Mit Weltcup-Debütantin Leonie Kluwig im Schlitten statt Anschieberin Deborah Levi verwies sie Kim Kalicki aus Wiesbaden auf Platz zwei. Dritte im Schneefall von Sigulda wurde US-Pilotin Kaysha Love mit Jasmine Jones.
Im Einer-Gefährt am Vortag war Nolte noch von Lisa Buckwitz abgefangen worden. Die Zweierbob-Weltmeisterin vom BRC Thüringen hatte diesmal aber Pech und kam nicht über Rang vier hinaus. "Mit Startnummer vier sind wir voll in den Schnee reingefahren, es war ein bisschen unfair", sagte Buckwitz, die mit Kira Lipperheide knapp den Startrekord verfehlte.
Aufgrund der vielen Stürze bei den Männern am Samstag wurde die anspruchsvolle Bahn in Lettland nicht mit Wasser gespritzt, um die Geschwindigkeiten etwas zu reduzieren. Das ging auch auf Kosten der Bahnqualität für die ersten Starterinnen wie Buckwitz.
sid/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 15. Dezember 2024 | 19:30 Uhr
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