Verkündigungssendung Das Wort zum Tag bei MDR SACHSEN | 15. - 21.05.2023
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Täglich hören Sie das Wort zum Tag. Montags bis freitags gegen 5:45 Uhr und 8:50 Uhr, am Sonnabend gegen 8:50 Uhr, sonntags 7:45 Uhr. Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche Pfarrer Michael Markert, am Sonntag Pfarrer Andreas Heyn.
Sonntag, 21.05.2023
Sonnabend, 20.05.2023: Weltbienentag
Sie ist etwa 1 cm lang und dicht behaart. Oft schillern die Farben ihres getigerten Leibes von gelb nach braun und schwarz. Sie ist ein Hautflügler und lebt meist streng vegetarisch. Sie ernährt sich von süßen Säften und deckt ihren Eiweißbedarf aus Pollen. Die Biene. Besser: eine Biene, denn es gibt Bienen, die wesentlich kleiner oder etwas größer sind als Honigbienen. Es gibt sie in vielen Arten überall auf der Welt, außer in der Antarktis. Honigbienen leben oft in großen Staaten um eine Königin zusammen, die faszinierend organisiert sind. Imker nutzen den Ertrag solcher Bienenvölker. Allerdings leben die allermeisten Bienen nicht in Völkern, sondern allein und sorgen nur für ihren eigenen Nachwuchs. Aber alle Bienen wie auch andere Insekten leisten bei ihrer Nahrungssuche einen wichtigen Dienst für die Pflanzenwelt, indem sie durch das Anfliegen verschiedener Blüten zur Bestäubung beitragen.
Bienen hat es schon sehr lange in der Naturgeschichte gegeben. Auch in der Bibel kommen Bienen vor, und dem Volk Israel wird ein Land versprochen, in dem Milch und Honig fließen. Heute ist allerdings den meisten von uns bewusst, dass das Leben und Überleben der Bienen durch unsere Art zu leben und unsere Nahrung herzustellen gefährdet ist. Die Zahlen sind dramatisch. Etwa die Hälfte der Wildbienenarten gilt als bedroht. Mir wird bewusst wie komplex und ausbalanciert das Gleichgewicht in der Schöpfung ist und wie töricht es wäre, das zu missachten. Und zugleich merke ich, wie schwer es ist umzusteuern, weil auch unsere Art zu leben komplex und ausbalanciert ist, selbst wenn sie zerstörerisch wirkt.
Heute am 20. Mai ist Weltbienentag. Er soll auf die Faszination und die Bedrohung der Bienen hinweisen. Auch auf ihren Nutzen für uns. Etwa ein Drittel von allem, was wir essen, hängt vom Wirken der Bienen ab. Und die kleinen, emsigen Wesen halten mir den Spiegel vor: Warum nicht lebensdienlich leben? Ja, warum eigentlich nicht!