Mittwoch, 18.12.2024: Zeit nehmen
Als Jugendlicher bekam ich von meinen Großeltern eine Pyramide aus dem Erzgebirge geschenkt. Ich muss ehrlich sagen: Ich konnte damals noch nicht viel damit anfangen. Mich interessierten eher Sachen für meinen Computer. Und doch habe ich diese Pyramide heute noch.
Was uns an ihr jedes Jahr amüsiert ist die Geschwindigkeit, in der der Hirte und die Weisen um Maria und Josef rennen. Je weiter die Kerzen heruntergebrannt sind, desto schneller läuft die Pyramide. Teilweise haben wir schon gescherzt, ob sie nicht bald abhebt. Die Pyramide symbolisiert damit sehr schön die Schnelligkeit der Adventszeit.
Ja, gefühlt besteht diese Zeit eigentlich nur aus Rennen. Doch ein bisschen Eile findet sich in der Weihnachtsgeschichte durchaus auch. Von den Hirten auf dem Feld wird in der Bibel gesagt, dass sie sich beeilten, zu Jesus zu kommen. Grund dafür ist neben Jesu Geburt vermutlich auch die Botschaft, die die Engel ihnen mitgaben.
Die Bibel gibt sie so wieder: "Gottes Herrlichkeit erfüllt die Himmelshöhe! Sein Frieden kommt auf die Erde zu den Menschen, denen er sich in Liebe zuwendet!“ Wer wünscht sich nicht Frieden? Momentan erleben wir eine sehr konfliktreiche Zeit. Das wird nicht nur an den verschiedenen Kriegen deutlich, von denen wir täglich hören.
Auch in der Gesellschaft und der Politik wird viel gestritten. Durch Jesus verspricht uns Gott Frieden. Und dieser Friede ist erlebbar. Ich erlebe ihn dann, wenn ich mir Zeit mit Gott nehme. Das kann persönlich bei mir zuhause sein oder in einem Gottesdienst. Wenn Gott mir seinen Frieden schenkt, dann darf ich diesen auch in turbulenten Zeiten spüren. Für so einen Frieden möchte ich mich gern, wie die Hirten beeilen und schnell zu ihm kommen.