Montag, 14.08.2023: Süßer als Honig
So ist mein Frühstück perfekt: Mit dem Messer tauche ich in das Honigglas ein und streiche den cremigen Honig auf mein Brötchen. Ich gehöre, übrigens, nicht zu den Menschen, die morgens voller guter Laune und Tatendrang aus dem Bett springen. Mit etwas Mühe muss ich mich an den Tag heranarbeiten. Das Brötchen und eine Tasse Kaffee überzeugen meinen Körper, dass er seine Motoren hochfährt. Dann setze ich mich für eine Viertelstunde aufs Sofa und schlage die Bibel auf. Was ich dort lese, bringt meinen Geist in Schwung und berührt meine Seele. Hoffentlich. Ich suche ein Wort von Gott, das mir Mut macht. Ein Satz, der mir eine Idee schenkt, warum dieser Tag sich lohnt. Ein Poet aus biblischer Zeit hat seine Erfahrung so niedergeschrieben: "Dein Wort, Gott, ist meinem Munde süßer als Honig." Honig schmeckt einfach gut. Und er ist eine Energiequelle.
Beim Bibellesen kann ich eine ähnliche Wirkung erleben. Ich lese, dort, dass ich für Gott wichtig bin. Er wendet sich mir zu. Schon jetzt am Morgen. Nicht erst, wenn ich zu Hochform aufgelaufen bin und Großartiges geleistet habe. So empfinde ich bei meiner Bibel‐Lektüre. Dabei ist die Heilige Schrift nicht nur eine Nascherei. Gottes Wort gibt mir auch etwas zu beißen. Oft muss ich eine Weile darauf herumkauen, bis es süß zu schmecken beginnt. Bibel lesen kann sogar so etwas wie ein Training sein. Deshalb versuche ich jeden Tag dran zu bleiben. Hilfreich ist auch, wenn ich mit anderen Menschen darüber ins Gespräch komme. Was ich in der Bibel gelesen habe. Was ich darüber denke und was mir die alten Worte heute sagen. Dabei erfahre ich wie andere beim Bibellesen angesprochen werden und was sie mit Gottes Wort erleben. So kann Gottes Wort ein Teil unseres Lebens werden. Es kann uns begleiten. Auch heute durch diesen Tag.