Dienstag, 07.01.2025: Hinsehen macht dankbar

Normalerweise lese ich Massenmails gar nicht oder nur widerwillig, wenn es sein muss. Gewinnversprechen lösche ich gleich. Und über die meisten der Witz-Mails an tausend Leute kann ich gar nicht lachen. Aber eine hab' ich doch behalten und sogar noch ein paar Punkte ergänzt. Weil es um ungewöhnliche Sichtweisen geht.

Christine Rösch, theologische Referentin im Landesverband der Diakonie Sachsen 2 min
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gesprochen von Christine Rösch

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Di 07.01.2025 05:45Uhr 02:13 min

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Wie häufig hältst du inne und empfindest Dankbarkeit für das was du hast. Manchmal nehmen wir uns sogar die Zeit gestresst und verzweifelt zu sein. Wir richten unsere Aufmerksamkeit häufig auf das, was wir nicht haben. Aber stattdessen könnte Dankbarkeit zu mehr Zufriedenheit und Wohlbehagen selbst in stürmischen Zeiten beitragen. Sogar dank einer E-Mail:

Wofür wir dankbar sein sollten, es oft aber nicht mal registrieren:

  • für das Kind, das sein Zimmer nicht aufräumt und lieber fernsieht, weil es bedeutet, dass es zu Hause ist und nicht auf der Straße leben muss;


  • für die Kleidung, die nach Weihnachten wieder zu eng geworden ist, weil es bedeutet, dass ich genug zu essen habe;


  • für die riesige Unordnung, die man nach der Silvesterparty aufräumen musste, weil es bedeutet, dass wir von Freunden umgeben waren;


  • für die vielen Beschwerden, die ich über die Regierung höre, weil es bedeutet, dass wir Redefreiheit besitzen;


  • für die hohe Betriebskostenabrechnung im Briefkasten, weil es bedeutet, dass ich's warm habe.


  • und für das laute Signal der Müllfahrzeuge beim Rückwärtsfahren, weil es bedeutet, dass mein Ort sauber gehalten wird. 


  • Sogar für manche Seitenhiebe, die es im letzten Jahr gab, weil sie mich stärker gemacht haben.


  • Und für den unsanften Wecker heute Morgen, weil es bedeutet, dass ich gnädiger Weise noch lebe.

Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Stephan Ringeis

Stephan Ringeis

geb. 18.09.1962 in Jena | aufgewachsen in Berlin | 1982 bis 1987 Studium der Theologie am Theologischen Seminar der Evangelisch-methodistischen Kirche in Bad Klosterlausnitz | 1987 bis 1990 Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche in Neudorf/Erzgebirge | 1990 bis 1997 Pastor in Wilkau-Haßlau | 1997 bis 2009 Pastor in Zwickau | 2009 bis 2019 Superintendent des Distrikts Zwickau der evangelisch-methodistischen Kirche | 2019 bis 2023 geistliche Begleitung von Gemeinden in Umbruchsituationen | seit 2023 Aufsichtsratsvorsitzender der Agaplesion gAG, einem christlichen Gesundheitskonzern | verheiratet | drei Kinder

Verantwortlich für Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie das Wort zum Tag...

... sind die Senderbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Freikirchen bzw. der römisch-katholischen Kirche.