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Interreligiöser Kalender Religiöse Feiertage im Dezember 2024

28. November 2024, 07:07 Uhr

Im gregorianischen Kalender ist der Dezember der letzte Monat des Jahres. Christinnen und Christen feiern Weihnachten die Geburt Jesu. Für Buddhistinnen und Buddhisten ist es der Monat in dem Siddharta Gautama die Erleuchtung erlangte und zum Buddha wurde. Das Licht steht im Mittelpunkt des jüdischen Festes Chanukka. Auch beim christlichen Gedenken an die heilige Lucia, dem Lucia-Tag, hat das Licht eine tragende Rolle. Unser interreligiöser Kalender erklärt die Feiertage:

1. Dezember: Erster Advent

(christlich)

Mit dem ersten Adventsonntag beginnen das neue Kirchenjahr und die Adventszeit. Advent bedeutet "Ankunft" und meint im christlichen Sinne die Ankunft Gottes in der Welt durch die Geburt seines Sohnes Jesus. In der Advents-Zeit bereiten Christinnen und Christen sich auf die Ankunft des Gottessohnes vor. Ursprünglich war der Advent eine Buß- und Fastenzeit, ähnlich wie die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern. Zahlreiche volkstümliche Bräuche wie das Basteln und Aufstellen von Adventskränzen, die Feier von St. Nikolaus und das Schneiden der Barbarazweige sind fester Bestandteil der Adventszeit geworden.

Katholikinnen und Katholiken breiten sich darüber hinaus mit den vor dem ersten Morgengrauen stattfindenden "Rorate-Messen" auf das Weihnachtsfest vor.

Felix Seibert-Daiker 3 min
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4. Dezember: Barbaratag

(katholisch)

In der katholischen Kirche ist dieser Tag der Heiligen Barbara von Nikomedia (heutige Türkei) gewidmet. Die Legende erzählt, dass ihr Vater sie in einen Turm sperrte, weil sie sich zum christlichen Glauben bekannte. Sie konnte zwar fliehen, doch ihr Vater fand sie in einer Felsspalte und köpfte sie. 

Die heilige Barbara ist auch Schutzpatronin der Bergleute. Deshalb werden am 4. Dezember in Bergwerken und Stollen sogenannte Barbaralichter entzündet und Gottesdienste, sogenannte Mettenschichten untertage gefeiert.

In Deutschland verbindet man den Barbaratag auch mit dem Brauch, Zweige von Kirsch- oder Apfelbäumen zu schneiden und ins Wasser zu stellen. Blühen die Zweige bis Heiligabend auf, soll es Glück für das kommende Jahr bringen.

6. Dezember: St. Nikolaus

(christlich)

St. Nikolaus - vor allem die Kindern freuen sich über ihn. In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember überrascht der Nikolaus diejenigen mit kleinen Geschenken, die einen geputzten Stiefel vor ihre Tür stellen. Doch woher kommt dieser Brauch und wer war eigentlich dieser Nikolaus?

Der 6. Dezember ist der Gedenktag des heiligen Nikolaus von Myra. Der historische Nikolaus lebte um 300 in Myra in Lykien, der heutigen Türkei. Die wohl bekannteste Erzählung über ihn besagt, dass er einem verarmten Vater in der Nacht drei Goldklumpen durch das Fenster seines Hauses warf. Mit dieser Gabe konnte er verhindern, dass dieser seine Töchter verheiraten musste. Der Mythos des barmherzigen Helfers und Beschützers, der unerkannt in der Nacht Kinder beschenkt, war geboren. Als historisch gesichert gilt, dass Bischof Nikolaus von Myra sein gesamtes Vermögen den Armen gespendet hat.

Anderen Legenden zufolge hat Nikolaus Schiffe in Seenot gerettet und Unschuldige aus der Haft befreit. Aus diesem Grund gilt er auch als Schutzpatron der Seeleute.

Spätestens seit dem 19. Jahrhundert kommt Nikolaus jedoch nicht allein als gütiger Gabenbringer. Häufig wird er von einem furchterregenden Mann namens Knecht Ruprecht, Pulterklas oder auch Rupsack begleitet. Statt eines Geschenke-Sacks hat dieser in der Regel eine Rute dabei, um unartige Kinder zu bestrafen.

8. Dezember: Mariä Empfängnis

(römisch-katholisch)

Wohl kein Fest der katholischen Kirche wird so oft missverstanden wie "Mariä Empfängnis". An diesem Tag geht es nämlich nicht, wie vielfach angenommen, um die unbefleckte Empfängnis durch den heiligen Geist, sondern um die Geburt Marias. Maria, die Mutter Jesu, ist nach der Lehre der katholischen Kirche vom Moment ihrer Empfängnis - ihrer Zeugung von Gott begnadet und frei von Erbsünde.

1708 erhob Papst Clemens XI. Mariä Empfängnis zu einem Hochfest. Dieses wird mit einer heiligen Messe gefeiert. In Österreich, Liechtenstein und der Schweiz ist Mariä Empfängnis ein gesetzlicher Feiertag.

8. Dezember: Bodhi

(buddhistisch)

Am Bodhi-Tag erinnern Mahayana-Buddhisten an die Erleuchtung Siddharta Gautamas, ihres Religionsgründers. Der Überlieferung zufolge war Prinz Siddharta Gautama ein vermögender Mann mit Familie, der alles im Überfluss hatte, was man zum Leben brauchte. Als Erwachsener unternahm er vier Reisen auf denen er erstmals mit Armut, Alter, Krankheit und Tod konfrontiert wurde. Daraufhin beschloss er, sich von allem Besitz zu trennen und die Dinge fortan zu sehen, wie sie sind, ohne über sie zu urteilen.

Als er eines Tages zum Meditieren unter einem Feigenbaum saß, gelang es ihm sich erstmals von all seinen Wünschen und Gedanken zu befreien. Dieses Erlebnis wird Bodhi genannt. Es erhebt den Betroffenen zum Erleuchteten, zum Buddha. Der Feigenbaum, unter dem Siddharta Gautama die Erleuchtung erlangte, wird als sogenannter Baum der Erkenntnis ("Bodhi"-Baum) bezeichnet und gilt als eine der vier heiligen Stätten des Buddhismus. Nach seiner Erleuchtung zog der Buddha laut Überlieferung mehr als 45 Jahre umher, um den Menschen die Wege zur Erleuchtung zu beschreiben.

Buddha unter dem Feigenbaum
Siddhartha Gautama erlangt die Erleuchtung Bildrechte: IMAGO / agefotostock

Das Datum des Bodhi-Tags wird nach dem Lunisolarkalender bestimmt. Deshalb weicht das Datum im weltlichen Kalender jährlich ab. Buddhistinnen und Buddhisten in Japan feiern den Tag jedoch immer am 8. Dezember. Zum Bodhi-Tag werden Feigenbäume mit Lichterketten und drei leuchtenden Schmuckstücken behängt. Diese Schmuckstücke stehen für die drei sogenannten Juwelen des Buddhismus: Buddha, Dharma (=die Lehre) und Sangha (=die Gemeinschaft).

8. Dezember: Zweiter Advent

(christlich)

Advent, Advent, das zweite Lichtlein brennt. Während am 1. Advent die Macht Gottes im Vordergrund stand, gedenken die Christen am zweiten Adventssonntag dem erlösenden Aspekt Gottes. Die prophezeite Erlösung von allem irdischen Leiden wirkt insbesondere durch Jesu` Opfertod am Kreuz. Benannt ist der 2. Advent nach dem Lied der Heiligen Messe: Populus Sion.

13. Dezember: Lucia-Tag

(christlich)

Das Fest erinnert an die Heilige Lucia von Syrakus. Der Name Lucia bedeutet "die Leuchtende". Daher wird der 13. Dezember - der Gedenktag der Heiligen - auch Lichterfest genannt. Lucia soll einen Kranz aus Kerzen auf dem Kopf getragen haben, um die Hände frei zu haben, während sie Menschen mit Lebensmitteln versorgte. Nach der Aufhebung ihrer Verlobung mit einem Nicht-Christen soll dieser sie an den Kaiser verraten haben. Daraufhin wurde sie am 13. Dezember im Jahr 304 hingerichtet.

Besonders in Schweden wird der Lucia-Tag gefeiert. So ist es dort Brauch, dass die älteste Tochter einer Familie in die Rolle der Lucia schlüpft. Gewandet in ein weißes Kleid und mit einem Kranz aus Kerzen auf dem Kopf, führt sie eine Prozession durch den Ort. Es heißt, mit ihrem Lichterkranz kündet Lucia das Licht an, das an Weihnachten in die Welt kommt. Die Lucia-Feiern in Schweden haben heute kaum noch christliche Bezüge.

Wie auch die heilige Barbara, gehört Lucia zu den Lichterheiligen des Advents.

15. Dezember: Dritter Advent

(christlich)

Nun brennt auch die dritte und vorletzte Kerze auf dem Adventskranz, denn es ist der 3. Advent, der vorletzte Sonntag der Adventszeit. Der Sonntag heißt "Gaudete" – auf Deutsch "Freut euch!".

20. Dezember: Ezid-Fest (Ida-Ezi)

(jesidisch)

Am dritten Freitag im Dezember wird im Jesidentum das Fest "Ida-Ezi" gefeiert. Es ist das Fest zu Ehren Gottes als allmächtigen Schöpfer und ihr wichtigster religiöser Feiertag im Jahresverlauf.

Das Fest dauert drei Tage und bildet den Abschluss einer dreiwöchigen Fest- und Fastenzeit. In der ersten Woche wird das Fest zu Ehren des Sonnenengels (Îda Şêşims) gefeiert, in der darauffolgenden Woche ehrt man die Familienheiligen und Schutzpatrone (Îda Xwudan). Den Höhepunkt in dieser besonderen Festzeit stellt schließlich das Fest zu Ehren Gottes "Îda Êzî" dar.

An diesem Festtag wird gemeinschaftlich gekocht, gebacken und gefeiert. Gläubige gedenken besonders ihrer Verstorbenen und besuchen Familien, die vor kurzem Angehörige verloren haben.

22. Dezember: Vierter Advent

(christlich)

"Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann steht das Christkind vor der Tür." Doch bevor das Christkind wirklich kommt, feiern die Christen erst noch den 4. Advent. Sowohl katholische als auch evangelische Gemeinden widmen diesen vierten Adventssonntag der Gottesmutter Maria. Genauer gesagt, geht es um die Verkündigung des Erzengel Gabriel, der der jungfräulichen Maria erscheint und ihr mitteilt, dass sie den Sohn Gottes zur Welt bringen wird. Benannt ist der 4. Advent nach dem Lied der Heiligen Messe: Rorate.

Vierter Advent
Adventskranz - Vierter Advent Bildrechte: IMAGO / Shotshop

Mit Rorate endet die vierwöchentliche Vorbereitungszeit auf die Geburt Jesu. Es geht am Vierten Advent also ganz um die nahende Freude und die Erfüllung der Verheißung - die Zeit des Wartens und Vorbereitens ist beendet.

Insgesamt kann die Adventszeit zwischen 22 und 28 Tage dauern. Fällt der Heilige Abend auf einen Sonntag, so ist dieser immer der 4. Advent.

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24. Dezember: Heiligabend

(christlich)

Heiligabend, auch Heiliger Abend oder Weihnachtsabend genannt, ist der Vorabend des Weihnachtsfestes. An manchen Orten wird der ganze Vortag so bezeichnet. Am späten Nachmittag beziehungsweise Abend des 24. Dezembers beginnen Christinnen und Christen die Menschwerdung Christi zu feiern. Jesus soll vor über 2.000 Jahren in einem Stall in Betlehem zur Welt gekommen sein. Sein Geburtstag wird jedoch am 25. Dezember gefeiert.

Unter anderem in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet bereits am 24. Dezember die traditionelle Bescherung statt, bei der sich Familienmitglieder gegenseitig beschenken. Das Verteilen von Geschenken geht auf Martin Luther zurück, der damit die Aufmerksamkeit der Kinder auf Jesus Christus zu lenken versuchte. Die Geschenke legte fortan das Christkind unter den Weihnachtsbaum.

Doch woher kommt dann der Weihnachtsmann? Nein, Coca-Cola hat ihn nicht erfunden, aber durchaus populär gemacht. Als sich immer mehr Menschen von der Kirche abwandten, musste ein Ersatz für das Christkind her. Entsprungen aus dem Nikolaus alias Santa Claus zeichnete der deutsche Auswanderer Thomas Nast in den USA bereits im Jahr 1862 einen Mann mit weißem Rauschebart, rotem Mantel und fellbesetzter Mütze. Ab 1931 bediente sich dann Coca-Cola an der Figur des Santa Claus und nutze sie für Werbezwecke. Aus diesem Grund kommt bei christlichen Familien heute meist das Christkind und bei allen anderen der Weihnachtsmann. Weitere Weihnachtstraditionen sind die Aufführung von Krippenspielen und das Aufstellen geschmückter Nadelbäume.

Weihnachtsmann
Weihnachtsmann Bildrechte: imago images/YAY Images

Katholiken feiern in der heiligen Nacht vom 24. zum 25.12. die Christmette. Mette stammt vom lateinischen Wort "matutinus" (lateinisch für "Morgendlich") und bezeichnete ursprünglich ein Gebet zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen. Evangelische Christen feiern zu Heiligabend die Christvesper. Das lateinische Wort "vesper" legt nahe, wann der Gottesdienst gefeiert wird – zwischen 17 und 19 Uhr.

25.-26. Dezember: Weihnachten

(christlich)

Weihnachten ist der eigentliche Geburtstag Jesu. Zum ersten Mal wurde Weihnachten im Jahr 336 nach Christus gefeiert. Nachdem Kaiser Constantin das Christentum zur Staatsreligion erhoben hat, wurde Weihnachten anstelle des römischen Fests des Sonnengottes (sol invictus) gefeiert. Die Geburt Jesu auf diesen Tag zu legen, hatte einen starken symbolischen Charakter: Christus ist "Die Sonne der Barmherzigkeit" und das "Licht der Welt". Anders als in Deutschland und anderen europäischen Ländern, wird im englischsprachigen Raum am Morgen des Weihnachtstags, also am 25. Dezember, beschert.

Der 26. Dezember, der zweite Weihnachtsfeiertag, ist auch der Gedenktag an den ersten Märtyrer der Kirche, den heiligen Stephanus.

25. Dezember: Lama Tsongkhapa Tag

(buddhistisch)

Lama Tsongkhapa (Ganden Ngamchoe 1357 – 1419) ist der Begründer der Gelugpa Schule des tibetischen Buddhismus. Er ist auch bekannt unter seinem ordinierten Namen Losang Drakpa. Er verfasste viele Werke, u.a. "Lamrim Chenmo" ("Große Darlegung des Stufenwegs zur Erleuchtung"), die auch heute noch wegweisend für Studierende des Buddhismus sind. Der Lama Tsongkhapa Tag findet am 25. Tag des 10. Monats des tibetischen Kalenders statt. An diesem Tag ehren Buddhistinnen und Buddhisten weltweit seinen Eintritt ins Parinirvana, die letzte Stufe des Nirvana.

25. Dezember - 2. Januar 2025: Chanukka

(jüdisch)

Chanukka, das jüdische Lichterfest, erinnert an die Befreiung des Volkes Israel aus hellenistischer Herrschaft, die zweite Weihe des Tempels in Jerusalem und an ein Lichtwunder, das acht Tage währte.

Im zweiten Jahrhundert vor Christus siegte eine kleine Gruppe von Juden (Makkabäer) gegen ihre Unterdrücker. Sie eroberten auch ihren Tempel in Jerusalem zurück. Um die Heiligkeit des Tempels wiederherzustellen, wollten die Jüdinnen und Juden die Menora (den siebenarmigen Tempelleuchter) anzünden. Dafür bedurfte es eines speziellen Olivenöls, dessen Herstellung acht Tage dauert. Im Tempel fanden sie jedoch lediglich einen kleinen Rest des geweihten Öls, der eigentlich nur für einen Tag gereicht hätte. Doch dann geschah das Wunder und das Öl brannte acht Tage lang. In dieser Zeit konnte neues koscheres Olivenöl gewonnen werden. Diese Wiedereinweihung geschah nach jüdischem Kalender am 25. Kislew.

Bis heute zündet man daher beginnend am Abend des 25. Kislew für acht Tage die Chanukkia an. Zum Anzünden wird die neunte Kerze verwendet, die "Schamasch" (Diener) heißt. Die Kerzen werden von rechts nach links angezündet, die neue immer zuerst, bis am achten Tag alle Kerzen brennen. Während dieser acht Tage wird im Haus von Sonnenuntergang bis Mitternacht nicht gearbeitet, sondern gesungen und gespielt. Darüber hinaus werden die Kinder jeden Abend beschenkt und es gibt besondere Speisen wie Latkes und Sufganiot.

Damit sich die Gläubigen an das Lichtwunder und an Gottes Anwesenheit erinnern, stellen viele Jüdinnen und Juden ihre Chanukkia in ihre Fensterbänke und Hauseingänge. Damit bezeugen sie ihren Glauben, ihr Vertrauen in Gott und häufig auch ihren Stolz, jüdisch zu sein.

25. Dezember – 6. Januar: Raunächte

(Brauchtum)

Die Raunächte sind vielen vielleicht besser bekannt als "Die Zeit zwischen den Jahren". Erst im Jahr 1691 legte Papst Innozenz XII. endgültig den 1. Januar als offiziellen Jahresbeginn fest. Doch es gab eine Zeit, da feierte man Neujahr schon zu Weihnachten oder am 6. Januar. Wenn wir heute also von "der Zeit zwischen den Jahren" sprechen, meint das diese variablen Jahresanfänge. Die Raunächte - zwölf Nächte rund um Weihnachten und den Jahreswechsel - zählen zu den längsten und dunkelsten Nächten im Jahr. Früher glaubte man, dass Geister und Dämonen zu dieser Zeit ihr Unwesen treiben. Deshalb hat man Häuser, Ställe und Scheunen ausgeräuchert. Auch davon könnte sich der Begriff Raunächte ableiten.

26. Dezember: Zardusht-no Diso

(zoroastristisch)

Die iranischen Mazdäer gedenken an den Tod des Zarathustra. Er gilt als Gründer des Zoroastrismus, eine der ältesten monotheistischen Religionen. Die indischen Parsi erinnern im Mai an seinen Tod.

28. Dezember: Fest der Unschuldigen Kinder

(katholisch)

Am 28. Dezember und damit wenige Tage nach Weihnachten, feiert die katholische Kirche das Fest der Unschuldigen Kinder. Doch es ist eine grausame Geschichte, an die das Fest erinnert. Laut Überlieferung ließ König Herodes der Große in Betlehem alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten. Herodes hatte Angst seine Macht teilen zu müssen, wenn ein "König der Juden" geboren würde. In der Bibel erzählt der Evangelist Matthäus darüber. Über die historische Belegbarkeit sind sich die Experten uneinig.

Am Fest der Unschuldigen Kinder wurde früher in Klosterschulen der Jüngste von ihnen für einen Tag auf den Stuhl des Abtes gesetzt, ein Brauch, der sich im Mittelalter auf den Nikolaustag verschob. Heute werden an diesem Tag in vielen Gemeinden Kinder sowie deren Eltern gesegnet.

31. Dezember: Altjahresabend/ Silvester

(christlich)

Am 31. Dezember ist seit der gregorianischen Kalenderreform 1582 der letzte Tag des Jahres. Der Name geht auf den Todestag Papst Silvester I. im Jahre 335 zurück. In Gottesdiensten erinnern Christinnen und Christen an die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres und bitten um Gottes Segen für das neue Jahr.

Je nach Land gibt es an diesem Tag verschiedene Bräuche, die der Hoffnung auf Erfolg, Reichtum und Glück im neuen Jahr ausdrücken. In Dänemark wird beispielsweise Geschirr zerschlagen, in Tschechien verkündet ein Apfel das Glück fürs neue Jahr und in Schottland wird traditionell drei Tage lang Hot Pint, ein Gemisch aus Whiskey, Starkbier und Eiern getrunken.

Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Bräuche. Zum Beispiel soll die Schuppe eines Karpfens, der am Silvesterabend gegessen wird, für eine volle Geldbörse sorgen. Mit lautem Knallen sollen böse Geister vertrieben werden. Nahezu überall auf der Welt wird deshalb Feuerwerk gezündet.