Weitere Radio-Gottesdienste im September
Inhalt des Artikels:
- 01. September 2024 | Evangelischer Gottesdienst aus der Kreuzkirche in Weißwasser
- 08. September 2024 | Evangelisch-Lutherischer Gottesdienst aus der St. Georgenkirche Schwarzenberg
- 15. September 2024 | Evangelischer Gottesdienst aus der Emmaus-Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Freikirche in Schönfeld bei Annaberg-Buchholz
- 22. September 2024 | Evangelischer Gottesdienst aus der Stadtkirche St. Marien Torgau
- 29. September 2024 | Ökumenischer Gottesdienst aus der Universitätskirche St. Pauli Leipzig
01. September 2024 | Evangelischer Gottesdienst aus der Kreuzkirche in Weißwasser
Die Geschichte der Evangelischen Kirche in Weißwasser ist eng mit der Entwicklung der Glasindustrie verbunden. Durch sie und die Braunkohleförderung wurde aus dem Dorf eine Industriestadt.
Die Kreuzkirche ist 1893 im neoromanischen Stil erbaut worden. In den 1980er-Jahren wurde der Innenraum nach Entwürfen des Künstlers Gottfried Zawadzki neugestaltet.
Bestimmendes gestalterisches Element ist Glas. Es gibt einen gläsernen Altar mit einem leuchtenden Altarkreuz – ebenfalls aus Glas. Die Orgel ist nicht auf der Empore sondern im Kirchenschiff und ermöglicht so den direkten Kontakt zwischen Gemeinde und Organisten.
In den 1980er-Jahren war die Kirche Versammlungsort für die ökumenischen Friedensgebete. Heute gibt es einen Eine-Welt-Laden neben der Kirche und Solarstrom vom Kirchendach. Die Kirchengemeinde trägt das Siegel "Faire Gemeinde".
Der Gottesdienst steht unter dem Motto: "Meine Stimme für die Hoffnung". Es sind Landtagswahlen in Sachsen. In Weißwasser wird, wie auch in einigen anderen sächsischen Kommunen zudem eine neue Bürgermeisterin oder ein neuer Bürgermeister gewählt. Gleichzeitig steht der Tag im Zeichen der Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 85 Jahren.
Im Gottesdienst erzählen Menschen aus Weißwasser von ihren Erfahrungen, Wünschen und Sehnsüchten und von der Hoffnung, die sie trägt. Die Predigt hält Pfarrer Lars Städter.
Musikalisch wird der Gottesdienst von Kirchenmusikdirektor Wilfried Wilke (Orgel) und Dorothea Wollstadt (Querflöte) gestaltet.
08. September 2024 | Evangelisch-Lutherischer Gottesdienst aus der St. Georgenkirche Schwarzenberg
Wichtige Stützen der Kirchen-Musik sind die Kantoreien der Kirchgemeinden. Durch sie wird die geistliche Musik seit Jahrhunderten gepflegt und lebendig gehalten. Das Musikfest Erzgebirge würdigt das und hat deshalb auch Gottesdienste in ihr Programm aufgenommen. Einer davon findet in der barocken St.-Georgen-Kirche Schwarzenberg statt. Die Kirche feiert in diesem Herbst ein Jubiläum: Seit 325 Jahren thront sie neben dem Schloss über der Stadt als Wahrzeichen.
Sorge und Sorglosigkeit – das sind die Themen des Gottesdienstes. Eine Antwort auf damit verbundene Lebensfragen versucht die Kantate "Was Gott tut, das ist wohlgetan" von Johann Sebastian Bach (BWV 99) zu geben, die im Gottesdienst erklingen wird.
Es musizieren Solistinnen und Solisten gemeinsam mit dem Chor und dem Collegium Musicum der Kantorei St. Georgen Schwarzenberg unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Matthias Schubert. Die Orgel spielt Josef Klötzer.
Liturgisch gestaltet den Gottesdienst gemeinsam mit Gemeindegliedern Pfarrer Christian Schubert. Er wird auch die Predigt halten.
15. September 2024 | Evangelischer Gottesdienst aus der Emmaus-Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Freikirche in Schönfeld bei Annaberg-Buchholz
Der Gottesdienst wird unter dem Thema "Der starke Trost" gefeiert.
Der Apostel Paulus bittet in einem Brief an die Gemeinde in Ephesus stellvertretend für die Gemeinde um Trost. Sie soll Gottes Liebe erkennen und durch Jesus Christus Kraft und Hilfe erfahren.
Trost kann jeden Menschen stärken, der sich danach sehnt. Die Bibel erzählt davon. Zum Beispiel im Markus-Evangelium (Mk 5, 35-43): Eltern trauern um ihr Kind und Jesus hilft durch ein Wunder. Auch für Menschen, die kein Wunder erleben, können diese Geschichten tröstlich sein. Darauf wird Pfarrer Tobias Hübener in seiner Predigt eingehen.
Der Bläser- und Sängerchor der Emmaus-Gemeinde gestaltet den Gottesdienst musikalisch.
Schönfeld ist ein Ortsteil der Gemeinde Thermalbad Wiesenbad im Erzgebirge. Vor über einhundert Jahren sammelten sich in diesem kleinen Ort Christinnen und Christen auf der Suche nach einer lutherischen Bekenntniskirche. Zunächst traf man sich in privaten Räumen zu Hauskreisen und Bibelstunden.
Im Juni 1924 gründete man eine eingeständige Gemeinde, die sich der Ev.-Luth. Freikirche anschloss. Die Gemeinde blickt in diesem Jahr auf ihr 100-jähriges Bestehen zurück. Seit 1977 feiert die Gemeinde in einem Kirchsaal ihre Gottesdienste, der 2002 mit einem Anbau erweitert wurde.
Kreuz und Glocke zieren die Giebelseite des Kirchgebäudes, in dem sich Gemeindeglieder und Gäste in Gottesdiensten und anderen Zusammenkünften bis heute versammeln.
22. September 2024 | Evangelischer Gottesdienst aus der Stadtkirche St. Marien Torgau
Mehrstimmig singen – welche Energie daraus erwachsen kann – das soll im Gottesdienst aus der Torgauer Stadtkirche St. Marien erfahrbar werden.
1524 veröffentlichte "Urkantor" Johann Walter sein Geistliches Gesangbüchlein mit einer Vorrede Martin Luthers. Zum ersten Mal wurden darin mehrstimmige Chorsätze der wichtigsten evangelischen Choräle veröffentlicht. So ging von Torgau und Wittenberg die Idee in die Welt, den Glauben singend zu verbreiten. 500 Jahre später singen im Evangelischen Chorverband deutschlandweit 18.500 Chöre mit rund 340.000 Menschen.
Mehr zum "Urkantor" der evangelischen Kirchenmusik Johann Walter
1524 wurde in Torgau das erste evangelische Kirchengesangbuch von Johann Walter (1496-1570) herausgegeben, in enger Zusammenarbeit mit Martin Luther. Viele Liedtexte der Zeit fassen Grundaussagen der reformatorischen Lehren besonders prägnant und verständlich zusammen. Durch Walters Vertonungen wurde die neue Lehre mittels Gesang im Volk verbreitet.
1526 wurde Johann Walter in Torgau Kantor der ersten städtisch-bürgerlichen Kantorei und zugleich Lehrer an der städtischen Lateinschule. Damit war er der Urvater für das Berufsbild "Kantor und Lehrer", das im kirchlichen und kulturellen Leben Deutschlands bis heute prägende Wirkung hatte.
Schüler Walters in der Kantorei der Torgauer Lateinschule waren unter anderem der Vater des Komponisten und Organisten Michael Prätorius (1571-1621) und der Kapellmeister Georg Otto (1550-1618), der wiederum den berühmten Komponisten Heinrich Schütz (1585-1672) unterrichtete.
Anspruchsvolle Kirchenmusik wird auch heute in Torgau von der Johann-Walter-Kantorei gepflegt. Jährlich finden die "Festwoche der evangelischen Kirchenmusik" und der "Torgauer Orgelsommer" statt.
Im Gottesdienst aus der Stadtkirche St. Marien in Torgau wird alte und neue Chormusik zu hören sein. Mit Musik und mit Worten beschreiben Menschen die Bedeutung des Chorsingens für ihren Glauben.
Es predigt Regionalbischöfin Bettina Schlauraff, die Liturgie gestaltet Pfarrerin Christiane Schmidt. Es musizieren die Johann-Walther-Kantorei, die musikalische Gesamtleitung hat Kantorin Christiane Bräutigam.
29. September 2024 | Ökumenischer Gottesdienst aus der Universitätskirche St. Pauli Leipzig
Vor 100 Jahren (1923/24) nahmen die ersten Rundfunkanstalten ihren Sendebetrieb auf. Von Anfang an waren auch Verkündigungen der Kirchen in Deutschland zu hören.
Seither sprechen Christinnen und Christen im Radio von ihrem Glauben: Zuerst in der Weimarer Republik, dann bis zu ihrem Verbot in der NS-Zeit, später in der Bundesrepublik und der DDR und heute wieder im vereinten Deutschland.
Tag für Tag hören Millionen Menschen die Verkündigungssendungen im Radio. Kirche im Radio ist zu hören an Sonn- und Feiertagen und im Alltag: im Auto, auf der Baustelle, im Badezimmer, am Küchentisch oder am Krankenbett. Die Botschaft geht ins Ohr, manchmal auch ans Herz.
Im Leipziger Paulinum wird 100 Jahre Kirche im Rundfunk mit einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert.
Jahrhundertlang prägte die spätgotische Hallenkirche St. Pauli als geistiges und geistliches Zentrum Universität und Stadt. Ursprünglich war sie Heimat des Dominikanerordens. Nach der Reformation wurde die Kirche evanglisch und Predigerort für die Theologen der Leipziger Universität.
Den zweiten Weltkrieg überstand die Paulinerkirche nahezu unbeschädigt. Nach Kriegsende wurde sie auch Heimat der katholischen St. Trinitatis-Gemeinde. Am 30. Mai 1968 erfolgte auf Weisung der SED-Führung ihre Sprengung.
2017 wurde das Paulinum als Aula und Gottesdienstraum eingeweiht. Jeden Sonntag werden im Paulinum die Universitätsgottesdienste gefeiert.
Den ökumenischen Festgottesdienst gestalten Prof. Dr. Alexander Deeg, Pater Bernhard Venzke OP und Anne-Christin Martz. Ein Ensemble der Universitätsmusik Leipzig unter der Leitung von Karl Johann Beyer und Prof. Thomas Lennartz (Orgel) übernehmen die musikalische Gestaltung.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 29. September 2024 | 10:00 Uhr