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MDR | 13.05.2024 MDR-Stellungnahme zu offenem Brief von Investigativ-Kolleginnen und -Kollegen

Diesen offenen Brief haben wir heute Morgen erhalten und nehmen ihn zur Kenntnis. Der Brief verengt die Perspektive auf das Mengengerüst des linearen Fernsehens mit Fokus auf die Programmdirektion Leipzig.

Fakt ist: Investigation ist für den Mitteldeutschen Rundfunk übergreifend sehr wichtig. Deshalb wird es im MDR auch in Zukunft Investigativ-Journalismus mit entsprechenden Angeboten geben. Neben Information gehören auch Bildung, Kultur und Unterhaltung zu unserem öffentlich-rechtlichen Auftrag.

Über die Informations-Angebote der Redaktion Politische Magazine und Reportagen (Programmdirektion Leipzig) hinaus gibt es weitere investigative Recherchen und Angebote aus anderen Bereichen des MDR – beispielsweise aus den Landesfunkhäusern in Erfurt, Dresden und Magdeburg, sowie aus der Programmdirektion Halle, und zwar nicht nur im linearen Fernsehen, sondern crossmedial. Recherchen aus dem ganzen MDR haben in den vergangenen Jahren Nominierungen, Preise und Auszeichnungen erhalten.

Im Rahmen der für den MDR erforderlichen und bereits kommunizierten Einspar-Notwendigkeiten gab es nun einen ergänzenden Vorschlag aus der Redaktion Politische Magazine und Reportagen selbst für die Zeit ab 2025. Im Zuge dessen wird die Investigation im Digitalen mit Blick auf jüngere Zielgruppen gestärkt: bislang sendete der MDR sein politisches TV-Magazin „exakt“ wöchentlich, das digitale Investigativ-Format „exactly“ wurde 14-täglich veröffentlicht. Dieser Rhythmus wird künftig umgekehrt: „exactly“ wöchentlich und „exakt“ 14-täglich. Zudem sind für regionale investigative Inhalte auch immer die tagesaktuellen Formate des MDR eine Ausspielfläche.

Diese Umstellung wird in unserer Gesamtbetrachtung für den ganzen MDR demnach nicht zu Abstrichen für investigative Inhalte führen. Vielmehr wollen wir in Zukunft die Vernetzung der investigativ arbeitenden Redaktionen im MDR direktionsübergreifend und crossmedial verbessern. Dabei sollen auch redaktionelle Doppelstrukturen abgebaut werden.

Die Bedeutung des Investigativ-Journalismus für den MDR zeigt sich auch daran, dass der MDR künftig innerhalb der ARD für die Kuratierung des Themenfelds „Investigation“ in der ARD Mediathek verantwortlich sein wird.

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