Über viele Jahre hinweg war der Glaube Annas (Agata Trzebuchowska, li.) einziger Halt. Ihre Tante Wanda hingegen (Agata Kulesza, re.) hält nicht viel vom Gebet.
Über viele Jahre hinweg war der Glaube Annas (Agata Trzebuchowska, li.) einziger Halt. Ihre Tante Wanda hingegen (Agata Kulesza, re.) hält nicht viel vom Gebet. Bildrechte: © MDR/ARTE France/Sylwester Kaźm, honorarfrei

MDR | 19.10.2023 14 Filme, vier TV-Premieren: MDR präsentiert Kino aus Osteuropa

In seiner Filmreihe „Kino aus Osteuropa“ zeigt der Mitteldeutsche Rundfunk ausgewählte osteuropäische Kurzfilme und Kinofilm-Highlights in der ARD Mediathek und im TV. Zu sehen sind unter anderem der Oscar-Preisträger „Ida“, der Oscar-nominierte Film „Corpus Cristi“ sowie vier TV-Premieren.

„Noch nie war im MDR so kompakt so viel großartiges osteuropäisches Kino zu sehen, darunter allein vier Filme, die im MDR ihre Premiere feiern“, freut sich Daniela Adomat, Redaktionsleiterin Lizenzen, Film und Serie beim MDR.

Ihre TV-Premiere feiern: „Ich habe den englischen König bedient“ (Tschechien, Slowakei, 2006), „Victim“ (Slowakei, Tschechien, Deutschland, 2022), „Dunkel, fast Nacht“ (Polen, 2019) sowie „Charlatan“ (Tschechien, Polen, Slowakei, Irland 2020).

Die Filme im Überblick

In der diesjährigen Themenwoche geht es inhaltlich neben Glaubensfragen und Fake News auch um Kunstdiebstahl und eine Rettungsmission im All.

Preisgekrönte Filme

Der Film des Oscar-prämierten Regisseurs Jiří Menzel „Ich habe den englischen König bedient“ (Tschechien/Slowakei, 2006) handelt vom Aufstieg und Fall eines kleinwüchsigen tschechischen Kellners.

Oscar-Kandidat „Victim“ (Slowakei/Tschechien/Deutschland, 2022) stellt das Leben einer alleinerziehenden Mutter aus der Ukraine in den Mittelpunkt, die in Tschechien ins Spannungsfeld von Politik und Fake News gerät.

Um das Leben eines homosexuellen Wunderheilers geht es in „Charlatan“ (Tschechien/Polen/Slowakei/Irland, 2020). Der MDR hat damit den tschechischen Oscar-Kandidaten aus dem Jahr 2021 im Programm.

Der Oscar-Kandidat „Corpus Cristi“ (Polen, 2019) handelt von einem jungen Mann, der nach Ostpolen aufs Land geschickt wird, um in einem Sägewerk zu arbeiten. Doch er gibt sich als Priester aus und wird zum Segen für die Region.

2015 mit dem Oscar prämiert zeigt „Ida“ (Polen, 2013) die Geschichte einer jungen Frau, die von ihrer jüdischen Herkunft und der Ermordung ihrer Eltern erfährt.

Die Kosmonauten Fjodorov (Vladimir Vdovichenkov, r.) und Alyohin (Pavel Derevyanko) in der Raumschiffkapsel.
Die Kosmonauten Fjodorov (Vladimir Vdovichenkov, r.) und Alyohin (Pavel Derevyanko) sollen die Raumstation reparieren oder kontrolliert zum Absturz bringen. Bildrechte: © MDR/LEONINE

Eine spektakuläre Rettungsmission im All erleben die Zuschauer in „Salyut-7“ (Russland, 2017). Eine unbemannte sowjetische Rettungsstation droht auf die Erde zu stürzen. Ein Film, der an wahre Begebenheiten angelehnt ist.

Neue Komödien aus der Ukraine

Die Komödie „Der Tierstimmensammler oder Das Lied der Scheuen Stockente“ (Ukraine, 2019) begleitet einen 22-Jährigen Sound-Designer auf der Suche nach Tierstimmen, wobei ihm seine Mutter nicht von der Seite weicht.

Mit „Vulkan“ (Ukraine, 2018) nimmt der MDR die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in die Südukraine. Hier verschwinden die Kollegen eines Übersetzers…

Mystisches Arthouse aus Polen

Eine erstaunte Frau im Vorder- und ein Mann im Hintergrund.
Während ihrer Recherche zu mysteriösen Kindesentführungen stößt Journalistin Alicja Tabor (Magdalena Cielecka) auf dramatische Ereignisse der Vergangenheit. Bildrechte: MDR/Aurum Film/Adam Golec

Die TV-Premiere „Dunkel, fast Nacht“ (Polen, 2019) ist ein Thriller zwischen Nachkriegsgräueln, Albträumen, unheimlichen Figuren und lokalen Mythen in Schlesien: Dort sucht eine Journalistin nach drei verschwundenen Kindern.

Fesselnde Familienfilme

„Jamils Schwester“ (Russland, 2019) thematisiert das Kriegsende 1945 in einem baschkirischen Dorf.

Der Familienfilm „Triple Trouble – Ärger hoch drei!“ (Polen, 2020) verfolgt zwei 13-Jährige, die durch einen Museumsbesuch in einen spektakulären Kunstdiebstahl verwickelt werden.

Berührende Kurzfilme

Der Kurzfilm „Ela – Skizzen zum Abschied“ (Polen, 2017) stellt die Protagonistin Ela in den Mittelpunkt, die gern in den Westen will, doch von ihren Brüdern ständig damit aufgezogen wird.

In „See der Freude“ (Belarus, 2019) kümmert sich Jasja nach dem Tod der Mutter um ihren Vater, den kleinen Bruder und den Haushalt, bis sie eines Tages im Kinderheim abgegeben wird.

Auch in „Dad’s Sneakers“ (Ukraine, 2021) geht es um einen Jungen in einem Kinderheim. Sasha scheint vermeintlich im Glück: Eine amerikanische Familie hat ihn adoptiert…

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