Carolabrücke in Dresden am 25.9.2024 - Vorbereitungen für weiteren Abriss
Carolabrücke in Dresden Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

MDR | 25.09.2024 MDR „Exakt – Die Story“ über den Brückeneinsturz von Dresden

Wer trägt die Verantwortung für den Einsturz der Carolabrücke? Die MDR-Reihe „Exakt – Die Story“ geht jetzt den Ursachen nach und zieht Schlussfolgerungen aus dem Unglück. Zu sehen ab 01. Oktober in der ARD Mediathek und am 2. Oktober, 20.45 Uhr im MDR-Fernsehen.

Die Nacht vom 10. zum 11. September 2024 hätte in einer Katastrophe enden können. Es ist gegen 3 Uhr nachts, als ein etwa 100 Meter langes Teilstück der Dresdner Carolabrücke in die Elbe stürzt. Und zwar genau der Teil, auf dem sich die Straßenbahngleise sowie der Fuß- und Radweg befinden. Das Unglück passierte, nachdem sich am Brückenkopf ein Spalt von etwa einem Meter Länge gebildet hatte. Auch für den Rest der Brücke besteht Einsturzgefahr. Noch wenige Minuten vorher war eine Straßenbahn über die Brücke gefahren. Es grenzt daher fast an ein Wunder, dass niemand zu Schaden kam.

Die Bilder gehen um die Welt und mit ihnen die Frage, wie so etwas in Deutschland möglich ist. Simone Prüfer vom städtischen Straßen- und Tiefbauamt verspricht noch am selben Tag, alles daran zu setzen, so schnell wie möglich die Schadensursache zu finden, denn „die Brücke wurde nach den geltenden Richtlinien ständig kontrolliert und alle sind überrascht von dem Ereignis“. Oder doch nicht? Der eingestürzte Teil bekam beim letzten Brücken-TÜV ein „nicht ausreichend“. Prof. Steffen Marx vom Institut für Massivbau an der TU Dresden wird noch deutlicher: „Wir wissen, dass seit vielen Jahren viel zu wenig in die Instandhaltung investiert wird. Es ist das krasseste Signal, dass wir endlich ein Umdenken brauchen.“

Haben die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung das Risiko unterschätzt und zu lange mit einer Sanierung gewartet? Und wie sieht es mit anderen Brücken deutschlandweit aus? Wie groß sind die Probleme in unserer Infrastruktur?

Die Suche nach den Verantwortlichen wird deutlich länger dauern als die nach der Einsturzursache.

Schnell und pragmatisch haben die Einsatzkräfte in den vergangenen Tagen agiert. Nach der geplanten Sprengung des restlichen Brückenteils gelang es mehr als 200 Menschen in anderthalb Tagen die Schuttberge zu beseitigen und so die Elbwiesen für die Aufnahme des angekündigten Hochwassers freizuhalten, denn ein Problem kommt selten allein.

Die Exakt-Story fasst zusammen, was seit dem 11. September 2024 in Dresden passierte und welche Schlussfolgerungen bisher gezogen wurden. Außerdem blickt unser Reportage-Team nach vorn und wagt einen Ausblick, wie es nach dem Einsturz weitergehen kann.

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