Keine Tötung Land zieht Abschussgenehmigung für Ohrdrufer Wölfin zurück

Die Ohrdrufer Wölfin darf nicht mehr getötet werden. Laut Thüringer Umweltministerium wurde die Abschussgenehmigung zurückgezogen. Die Naturschutzorganisationen Nabu und BUND hatten gegen die Genehmigung geklagt. In der kommenden Woche sollte vor dem Geraer Verwaltungsgericht verhandelt werden. Das ist jetzt nicht mehr nötig. Die Abschussgenehmigung sei nicht mehr verhältnismäßig, so die Begründung des Ministeriums.

Umweltstaatssekretär Olaf Möller sagte, die Herdenschutzmaßnahmen hätten gewirkt. Mit Schutzzäunen, Beratungen und dem Herdenschutzhund-Projekt konnte die Zahl der Übergriffe laut Möller deutlich gesenkt werden. Wenn sich die Situationen wieder ändern sollte, müsse man neu bewerten.

Martin Schmidt, Vorsitzender des Nabu Thüringen, reagierte erfreut. Das Beispiel zeige, dass konsequent umgesetzter Herdenschutz erfolgreich sein kann. Andere europäische Staaten zeigten dies schon lange. Burkhard Vogel, Geschäftsführer des BUND Thüringen, sagte, mittlerweile seien gute Voraussetzungen geschaffen worden, um eine Koexistenz von Schaf und Wolf zu ermöglichen.