Neudietendorf Durch 15.000 Volt schwerst verletzt: Mann wird durch Stromstoß von Waggon in Gleisbett geschleudert
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28. Februar 2025, 07:43 Uhr
Schwerst verletzt ist ein Mann mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden. Er war in die Nähe einer 15.000 Volt starken Leitung geraten, sodass der Strom übersprang. Der Lichtbogen war weithin zu sehen.
Auf dem Bahngelände von Neudietendorf im Landkreis Gotha hat es am Mittwochabend einen schweren Unfall durch Stromschlag gegeben. Wie die Bundespolizei mitteilte, beobachteten Anwohner gegen 21 Uhr einen grellen Lichtbogen und eilten zum Bahngelände. Dort fanden sie im Gleisbett einen schwerst verletzten Mann.
Bundespolizei: 60 Prozent seiner Hautoberfläche verbrannt
Wie sich herausstellte, war der 29-Jährige auf einen abgestellten Waggon eines Güterzuges geklettert und in die Nähe der 15.000 Volt starken Oberleitung geraten. Der Strom sprang dabei auf den Mann über, weil er zu nah an der Leitung war. Nach dem Stromstoß sei er ins Gleisbett gestürzt, hieß es. Laut Bundespolizei erlitt der 29-jährige Mann schwere Verbrennungen an 60 Prozent seiner Hautoberfläche.
Lichtbogen auch am Erfurter Kreuz zu sehen
Der Lichtbogen, der beim Übersprung des Stromes entstanden war, konnte laut Polizei bis zum Erfurter Kreuz gesehen werden. Zwei Anwohner fanden den Verletzten. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in eine Spezialklinik nach Halle.
Warum er auf den Waggon geklettert war, ist unklar. Zum Betriebspersonal gehörte er nicht. Die Bundespolizei ermittelt und spricht von einer "lebensgefährlichen Aktion". Ein Sprecher betonten, dass Arbeits- und Gefahrenbereiche der Bahn Tabuzonen seien.
Strom kann laut der Deutschen Bahn mehr als anderthalb Meter überspringen. Wegen des hohen Wassergehalts ziehen menschliche Körper Strom an.
MDR (ud/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 27. Februar 2025 | 07:30 Uhr