Familiennachzug Thüringen verlängert Aufnahmeprogramm für Syrien

28. Dezember 2022, 01:53 Uhr

Syrer in Thüringen haben weiter die Möglichkeit, Familienangehörige nachzuholen. Nach Angaben der Flüchtlingsbeauftragten Mirjam Kruppa hat das Bundesinnenministerium dem zugestimmt. Die Hürden für einen Familiennachzug gelten allerdings als hoch.

Thüringen hat sein Aufnahmeprogramm für syrische Familienangehörige verlängert. Migrationsbeauftragte Mirjam Kruppa teilte mit, Syrerinnen und Syrer hätten weiterhin die Möglichkeit, über das Landesprogramm Familienangehörige nachzuholen. Das Bundesinnenministerium habe einer Verlängerung bis Ende 2024 zugestimmt.

Lage in Syrien weiter angespannt

Die Lage in Syrien sei weiter dramatisch, machte Kruppa klar. Es gebe kriegerische Auseinandersetzungen unterschiedlicher Gruppen, die Wirtschaft sei kaputt, Hunger und Unterversorgung machten ein Leben mit Perspektive in weiten Teilen des Landes unmöglich.

Familien gehören zusammen und nur, wer nicht mehr in täglicher Angst und Sorge um seine Liebsten ist, kann sich auf seine Aufgaben im Hier und Jetzt - Spracherwerb, Ausbildung und Arbeit - richtig konzentrieren.

Mirjam Kruppa Beauftragte für Integration in Thüringen

Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Über das Landesaufnahmeprogramm Syrien ermöglicht das Land seit 2013 syrischen Geflüchteten, ihre Angehörigen bis zum zweiten Verwandtschaftsgrad aus der Heimat nachzuholen. Die Hürden für einen Familiennachzug gelten allerdings als hoch. So müssen Syrer unter anderem garantieren, dass sie fünf Jahre lang für den Unterhalt ihrer Angehörigen aufkommen.

MDR (dpa)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 27. Dezember 2022 | 22:30 Uhr

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