Sonneberg Nach tödlichem Streit mit Rentner: 20-Jähriger zu sieben Jahren Haft verurteilt
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20. März 2024, 20:03 Uhr
Das Landgericht Meiningen hat am Mittwoch einen 20-jährigen Mann wegen Totschlags und Bedrohung zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte einen in der Nachbarschaft wohnenden 72-Jährigen im vergangenen September so schwer verletzt hat, dass das Opfer einige Tage später starb. Die Staatsanwaltschaft hatte neuen Jahre Haft gefordert. Der Angeklagte wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt.
Wiederholt gegenseitig beschimpft und beleidigt
Der Tat in Sonneberg waren wiederholt gegenseitige Beleidigungen und Beschimpfungen vorausgegangen. Die Kammer verwies bei der Urteilsverkündung darauf, dass der Konflikt sich über eine längere Zeit hochgeschaukelt habe. Eine Verurteilung wegen Mordes aus niederen Beweggründen sei daher nicht in Betracht gekommen. Die Verteidigung plädierte auf Notwehr und hatte deswegen einen Freispruch beantragt.
Der Verurteilte hatte zum Prozessauftakt von Streitigkeiten zwischen ihm und dem 72-Jährigen berichtet. Der im betreuten Wohnen lebende Rentner sei ihm gegenüber feindselig gewesen. Am Tattag habe ihn das Opfer zuvor mit einem Messer angegriffen. Er habe diesen Angriff mit Schlägen abgewehrt, sagte der 20-Jährige.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
MDR (dr), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 20. März 2024 | 19:30 Uhr