Die Thüringer Sportler des Jahres 2023 stehen fest. Zum 32. Mal konnten Sportfans, -funktionäre und -journalisten wählen, wer den Preis als Thüringer Sportlerin, dem Sportler und der Mannschaft des Jahres erhalten soll.

Ein Novum in diesem Jahr: Obwohl aus 22 Sportarten 30 Sportler nominiert waren, gewannen in allen drei Kategorien Rodler. Bei den Frauen erhielt Dajana Eitberger die meisten Stimmen, bei den Männern Max Langenhan und als Mannschaft siegten die Doppelsitzer Sascha Benecken und Toni Eggert.

Mit dem Titel "Thüringer Sportlerin des Jahres" endet die Einzel-Karriere von Dajana Eitberger, die in der aktuellen Weltcupsaison erstmals im Doppelsitzer der Frauen gemeinsam mit Saskia Schirmer im Einsatz ist. Bei der Rennrodel-WM zu Beginn des Jahres in Oberhof holte die 32-jährige Ilmenauerin Bronze im Einsitzer. Außerdem erhielt sie bei der Europameisterschaft zwei Silbermedaillen im Einsitzer und im Team.

Auf dem zweiten Platz landete die Thüringer Sportlerin des Vorjahres Victoria Carl. Die Skilangläuferin holte mit der 4x5-Kilometer-Staffel WM-Silber. Ebenfalls Silber mit der Staffel bei der Heim-WM in Oberhof gewann Biathletin Vanessa Voigt, die mit Abstand die meisten Online-Stimmen auf sich vereinen konnte, sich letztlich aber aufgrund der Punktezahl von Sportgremien und Sportjournalisten mit Rang drei begnügen muss.

Der Pokal für den "Sportler des Jahres" geht an Max Langenhan. Der 24-jähirge Rennrodler aus Friedrichsroda räumte trotz Verletzung zu Beginn der vergangenen Saison bei der Weltmeisterschaft in Oberhof einen kompletten Medaillensatz ab: Gold im Team, Silber im Einsitzer, Bronze im Sprint.

Mit 0,7 Prozentpunkten weniger landete der aus Eisenach stammende Basketball-Weltmeister Johannes Voigtmann auf Platz zwei der Abstimmung. Dritter wurde Skeleton-Gesamtweltcupsieger und Mixed-Team-Weltmeister Christopher Grotheer.

Den Titel der "Mannschaft des Jahres" holte sich das Rennrodel-Doppel Toni Eggert und Sascha Benecken. Die Doppelsitzer, die im Sommer ihr Karriereende verkündet hatten, gewinnen die Auszeichnung nach 2017, 2021 und 2022 bereits zum vierten Mal.

Auf Platz zwei landeten die Handballer und Erstliga-Aufsteiger vom ThSV Eisenach. Die Rollstuhlbasketballer RSB Thuringia Bulls sicherten sich wie bereits im Vorjahr den dritten Platz.

Insgesamt wurden 9.300 Stimmen abgegeben - 800 mehr als im Vorjahr. Online-Voting war dabei mit einem Anteil von über 8.500 Stimmen so beliebt wie nie. Organisiert wurde die Wahl zum Thüringer Sportler des Jahres vom Landessportbund, der Stiftung Thüringer Sporthilfe und Thüringer Sportjournalistenclubs.

Die Preisverleihung findet am 12. April 2024 im Erfurter Kaisersaal statt. Anders als bisher soll es künftig keinen Ball des Thüringer Sports mehr geben. Das eingesparte Geld solle sinnvoller für Basisarbeit im Sport eingesetzt werden, so der Präsident des Landessportbundes, Stefan Hügel.