Fragen und Antworten Special Olympics in Thüringen: Das müssen Sie wissen
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29. Januar 2024, 05:00 Uhr
Am Montag beginnen in Thüringen die Nationalen Winterspiele der Special Olympics. In Weimar, Erfurt und Oberhof gehen rund 900 Athleten und Athletinnen an den Start. Die wichtigsten Informationen dazu lesen Sie hier.
Inhalt des Artikels:
- Was sind die Special Olympics?
- Sind die Special Olympics das Gleiche wie Paralympics?
- Wann sind die Special Olympics entstanden?
- Was ist das Ziel der Special Olympics?
- Seit wann gibt es Special Olympics in Deutschland?
- Welche großen Wettbewerbe gibt es?
- Wann und wo findet das Event in Thüringen statt?
- Wer nimmt teil?
- Welche Sportarten werden ausgetragen?
- Welche Sportanlagen werden genutzt?
- Sind Special Olympics fair?
- Gibt es Siegerehrungen?
- Kann man sich die Wettbewerbe vor Ort anschauen?
- Gibt es ein Rahmenprogramm?
- Wann findet die Eröffnungsfeier statt?
- Welche Profi-Sportler unterstützen das Event?
Was sind die Special Olympics?
Special Olympics sind die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung.
Sind die Special Olympics das Gleiche wie Paralympics?
Nein. Die Paralympics sind die Olympischen Spiele für Sportlerinnen und Sportler mit körperlicher Behinderung.
Wann sind die Special Olympics entstanden?
Die Special Olympics wurden 1968 in den USA durch Eunice Kennedy-Shriver, eine Schwester von Ex-Präsident John F. Kennedy, gegründet. Menschen mit geistiger Behinderung sollte eine Teilhabe an Sport-Aktivitäten ermöglicht werden. Heute sind Special Olympics mit mehr als fünf Millionen Athletinnen und Athleten in 174 Ländern vertreten.
Was ist das Ziel der Special Olympics?
Special Olympics bietet Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport die Chance zu mehr Selbstbewusstsein, Anerkennung und gesellschaftlicher Teilhabe.
Seit wann gibt es Special Olympics in Deutschland?
Special Olympics Deutschland e.V. wurde am 3. Oktober 1991 gegründet. Im Jahr 2007 wurde SOD als Verband mit besonderen Aufgaben Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und im Dezember 2018 als nicht-olympischer Spitzenverband in die DOSB-Struktur eingruppiert. Zu Special Olympics Deutschland gehören heute mehr als 40.000 Athletinnen und Athleten in allen Bundesländern, die in 16 Landesverbänden organisiert sind.
Im Zuge der Regionalisierung von SOD entstand im Jahr 2004 die Landesvertretung Special Olympics Deutschland in Thüringen e.V.. Die Thüringer Geschäftsstelle hat ihren Sitz im Haus des Thüringer Sports in Erfurt. Sie ist auch Anlaufstelle für interessierte Vereine, Werkstätten und Sportler.
Welche großen Wettbewerbe gibt es?
Seit dem Jahr 2020 werden Nationale Sommer- und Winterspiele im Vier-Jahres-Rhythmus ausgetragen. Das geschieht im Wechsel, so dass alle zwei Jahre Nationale Sommer- oder Winterspiele stattfinden. 2020 fanden im Berchtesgadener Land die letzten Nationalen Winterspiele statt. In diesem Jahr ist Thüringen Gastgeber.
Wann und wo findet das Event in Thüringen statt?
Die Special Olympics Nationalen Winterspiele Thüringen 2024 finden vom 29. Januar bis 2. Februar statt. Austragungsorte sind Oberhof, Erfurt und Weimar.
Wer nimmt teil?
Die Winterspiele sind das größte inklusive Multisportevent im Jahr 2024 in Deutschland. 900 Athletinnen und Athleten mit geistiger oder mehrfacher Beeinträchtigung werden in zehn Sportarten ihr Bestes geben. Hinzu kommen mehr als 300 Trainer und Betreuer sowieso 500 freiwillige Helfer. Sie kommen aus ganz Deutschland. Aus Thüringen sind 114 Athletinnen und Athleten sowie 35 Trainer dabei.
Welche Sportarten werden ausgetragen?
Im Fokus stehen Wintersportarten. Eiskunstlauf, Schneeschuhlauf, Short Track, Ski Alpin, Skilanglauf, Stocksport und Snowboard. Zusätzlich werden auch Wettbewerbe im Floorball, Tanzen und Klettern ausgetragen.
Welche Sportanlagen werden genutzt?
In Erfurt werden die Wettbewerbe im Eissportzentrum ausgetragen. In Weimar ist die Kletterhalle Austragungsort. In Oberhof sind die Sportler in der Biathlon-Arena am Grenzadler, dem Snowpark am Fallbachhang und der Dreifelderhalle aktiv.
Warum treten Sportlerinnen und Sportler mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen gegeneinander an. Ist das fair?
Das Klassifizierungssystem der Special Olympics ist der fundamentale Unterschied zu allen anderen Sportorganisationen. Es existiert keine Defizit-orientierte Einteilung anhand der Art der geistigen Beeinträchtigung, sondern berücksichtigt rein das Leistungsvermögen der Sportler.
Die Einteilung in homogene Leistungsgruppen erfolgt anhand festgelegter Kriterien (Leistungsvermögen, Alter, Geschlecht). Somit treten nur Athleten, Teams bzw. Mannschaften mit vergleichbarem Leistungsniveau gegeneinander an und alle Teilnehmenden haben eine faire Chance, eine Medaille zu gewinnen.
Gibt es Siegerehrungen?
Ja. Bei allen Siegerehrungen stehen die Sportler und deren Leistung im Mittelpunkt. Die Sportlerinnen auf den ersten drei Plätzen eines Wettbewerbes erhalten Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen. Die Sportler auf den Plätzen vier bis acht erhalten Platzierungsschleifen. Disqualifizierte Sportler oder Sportlerinnen erhalten eine Teilnehmenden-Schleife. Bei den Winterspielen geht es auch um Qualifikationen für das nächste sportliche Highlight: Die Weltwinterspiele in Turin vom 8. bis 17. März 2025.
Kann man sich die Wettbewerbe vor Ort anschauen?
Alle Wettbewerbe können kostenfrei besucht werden. Pro Tag sind unter anderem 500 Schülerinnen und Schüler an den Sportstätten unterwegs und feuern die Athleten an. Schüler aller Schulformen in Thüringen haben im Vorfeld in Workshops Special Olympics als Sportorganisation der Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung kennengelernt. In Oberhof pendelt ein Shuttlebus an den Wettkampftagen zwischen den Sportstätten.
Gibt es ein Rahmenprogramm?
Zusätzlich zu den Wettbewerben gibt es auch ein Wettbewerbsfreies Angebot (WBFA). Außerdem werden Gesundheitsprogramme vorgestellt. Es gibt eine Eröffnungs- und eine Abschlussfeier in Oberhof, eine Athleten-Disko und eine Eisgala.
Wann findet die Eröffnungsfeier statt?
Die Eröffnungsfeier findet am Montag, 29. Januar, auf dem Stadtplatz Oberhof statt. Ein offizielles Programm ist von 18:30 Uhr bis ca. 20:00 Uhr geplant, Einlass soll ab 17:30 Uhr sein.
Welche Profi-Sportler unterstützen das Event?
Botschafter sind unter anderem ehemalige Sportler wie Biathletin Kati Wilhelm, Eisschnellläuferin Jenny Wolf, Para-Leichtathlet Mathias Mester und Rennrodlerin Silke Kraushaar-Pielach.
MDR (tig/cfr/Special Olympics Deutschland)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 29. Januar 2024 | 19:00 Uhr
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