Nach dem Auftauchen großer, mysteriöser Figuren an der thüringisch-hessischen Landesgrenze bei Döringsdorf im Eichsfeld hat sich der Initiator gemeldet. Dabei handelt es sich um den Künstler Rolf Ketan Tepel aus Köln. Er sagte MDR THÜRINGEN am Donnerstag, bei der Aktion habe es sich um eine sogenannte Steinbewegung gehandelt.

Seit einigen Jahren wolle er Zeichen gegen die Spaltung der Gesellschaft setzen und die Menschen und Regionen wieder zusammenbringen. Deshalb habe er auch den Ort am Eichsfelder Kreuz gewählt, wo einst die innerdeutsche Grenze verlief. In einem Schreiben an die Stadt wolle er seine Beweggründe für diese Aktion erklären. Mit einer Strafe rechnet Tepel nach eigener Aussage nicht.

Bei den Skulpturen handelt es sich um die "Wächter der Zeit" des österreichischen Künstlers Manfred Kielnhofer. Sie werden aktuell von der Stadt Wanfried in Hessen sicher verwahrt. Rolf Tepel habe jederzeit die Möglichkeit, sie abzuholen, hieß es. Schon im Sommer vergangenen Jahres hatte Tepel ein Kunstprojekt in Wanfried mit initiiert.

Die österreichischen Städte Linz und Steyr hatten nach Angaben verschiedener Medien - darunter "Standard" und "ORF" - im Januar 2022 angekündigt, die Skulpturen von Kielnhofer wieder entfernen zu lassen, weil den Angaben nach der Verdacht bestand, dass sich der Künstler antisemitisch geäußert habe. Demnach hat er in den sozialen Netzwerken einen Davidstern aus Injektionsnadeln - versehen mit den Worten "Jewish", "War" und "Toxic Vaccination" - gepostet. Kielnhofer wies die Vorwürfe in einem offenen Brief zurück und verwies darauf, dass ein Hacker seinen Post manipuliert habe. Er erklärte jedoch, dass er gegen eine Impfpflicht sei.