Stadtverwaltung Gleichstellungsbeauftragte Witzmann: Erfurter Personalrat lehnt Rückkehr ab
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24. September 2024, 18:50 Uhr
Der Personalrat der Erfurter Stadtverwaltung hat eine Rückkehr der gekündigten Gleichstellungsbeauftragten Mary-Ellen Witzmann abgelehnt.
Nach Informationen von MDR THÜRINGEN wurde damit am Dienstag auch ein angestrebter Vergleich mit großer Mehrheit von der Personalvertretung abgelehnt. Witzmann sollte demnach als Compliance-Beauftragte zur Stadtverwaltung zurückkehren.
Personalrat hatte Kündigung zugestimmt
Der Personalrat hatte vor einem Jahr der fristlosen Kündigung Witzmanns zugestimmt. Damals waren massive Verstöße gegen Dienstvorschriften als Grund angegeben worden. Witzmann wehrt sich seitdem gerichtlich gegen die Kündigung.
Witzmann hatte Vorwürfe um sexuelle Verbalattacken und Machtmissbrauch am Theater Erfurt öffentlich gemacht und hatte sich ohne Zustimmung ihres Dienstherrn an die Öffentlichkeit gewandt. In der Folge waren der Generalintendant des Theaters, Guy Montavon, und Werkleiterin Angela Klepp-Pallas ihrer Posten enthoben worden.
Fall landet wohl erneut vor Arbeitsgericht
Erfurts neuer Oberbürgermeister Andreas Horn (CDU) hatte im Wahlkampf versprochen, die Causa Witzmann als vordringliches Thema zu behandeln. Nach der Entscheidung des Personalrates wird der Fall nun vermutlich erneut vor dem Arbeitsgericht landen.
Witzmanns Anwalt Markus Golz war am Dienstag wegen Urlaub nicht zu erreichen. Eine Stadtsprecherin wollte die Entscheidung des Personalrates nicht kommentieren. Es sei Stillschweigen vereinbart worden.
MDR (kir/mm)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 24. September 2024 | 19:00 Uhr