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Fußball Absage, Nachholtermin und Tickets: Alle Infos zum Derby Rot-Weiß Erfurt gegen Carl Zeiss Jena
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21. Februar 2025, 13:48 Uhr
Der FC Rot-Weiß Erfurt wollte eigentlich am 23. Februar am Tag der Bundestagswahl den Fußball-Erzrivalen aus Jena empfangen. Doch das Derby wurde witterungsbedingt abgesagt. Alle Infos zur Absage, Tickets und einem neuen Termin finden Sie hier.
Für die beiden Regionalligisten aus Erfurt und Jena sowie für viele Fußball-Fans gehören die Begegnungen der Rivalen zum Höhepunkt der Saison. Am Sonntag (23. Februar), dem Tag der Bundestagswahl, sollten sie erneut aufeinander treffen. Doch wenige Tage vor dem Spiel wurde das Thüringen-Derby abgesagt. Ein neuer Termin wird nun gesucht.
Was ist der Grund für die kurzfristige Absage?
Der FC Rot-Weiß Erfurt teilte am Mittwoch mit, dass der der Platz tiefgefroren sei. Auch die kommenden zweistelligen Temperaturen würden keine Abhilfe mehr schaffen können. "In vielen Bereichen des Stadions, die nicht von der Sonne erreicht werden, kann der Boden nicht rechtzeitig auftauen, sodass eine sichere Austragung des Spiels nicht gewährleistet ist", heißt es in einer Pressemitteilung. Daher wurde die Begegnung abgesagt.
Die Rasenheizung hatte RWE nicht anschalten wollen. Es sei schlicht zu spät dafür und zu teuer, hatte Geschäftsführer Franz Gerber der "Thüringer Allgemeinen" gesagt: "Da hätten wir sie bereits in Betrieb nehmen müssen. Und das würde erhebliche Kosten verursachen."
Was passiert mit den gekauften Tickets?
Für das nun abgesagte Thüringenderby zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und dem FC Carl Zeiss Jena waren nach Abzug der Pufferzonen insgesamt 15.129 Zuschauer im Erfurter Steigerwaldstadion zugelassen. Auch die sonst gesperrte Westtribüne sollte für das Spiel geöffnet werden.
Zum Zeitpunkt der Absage war das Spiel nahezu ausverkauft. Der FC Carl Zeiss Jena hatte für seine Fans insgesamt 2.000 Karten erhalten. Auch diese waren innerhalb kurzer Zeit restlos ausverkauft.
Nach Bekanntgabe der Absage teilte der RWE mit, dass bereits gekaufte Tickets auch für den Nachholtermin gültig bleiben. Außerdem bestehe die Möglichkeit, die Karten nach Bekanntgabe des neuen Termins gegen Erstattung des Kaufpreises zurückzugeben.
Gibt es schon einen neuen Termin?
Ein neuer Termin für das Spiel zwischen dem RWE und dem FCC ist bisher noch nicht bekannt. Der Rahmenterminplan des Nordostdeutschen Fußballverbandes sieht einige Nachholtermine unter der Woche vor, unter anderem am 11. und 12. März sowie am 25. und 26. März. Eine Terminierung am Wochenende ist aufgrund des engen Zeitplans beider Mannschaften kaum möglich.
Für das kommende Wochenende hat sich der FCC bereits um einen Ersatzgegener gekümmert. Das Team von Trainer Henning Bürger spielt am Samstag um 12 Uhr gegen den Oberligisten VfB Auerbach. Der Eintritt für das Testspiel im Ernst-Abbe-Sportfeld ist frei.
Warum sollte das Spiel am Tag der Bundestagswahl stattfinden?
Das Rückrundenspiel sei bereits vor Saisonbeginn auf dieses Wochenende gelegt worden, sagt der Geschäftsführer des Nordostdeutschen Fußballverbands, Till Dahlitz. Nach der Bekanntgabe des Bundestagswahltermins habe man sich in enger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden auf den Sonntag geeinigt.
Eine Terminierung auf Freitag oder Samstag sei wegen anderer Veranstaltungen in Erfurt nicht möglich gewesen. So gebe es an den beiden Tagen mehrere Wahlkampfabschluss-Veranstaltungen und Dialog-Formate in der Innenstadt. Für den Samstagnachmittag ist zudem eine Demonstration vom Hauptbahnhof durch das Zentrum zum Domplatz angekündigt.
Mindestens 10.000 Euro Schaden durch Grafittis
Im Vorfeld des abgesagten Thüringen-Derbys haben Unbekannte durch Graffitis und Schmierereien erheblichen Sachschaden verursacht. Damit bringen rivalisierende Fans sowohl gegenseitige Antipathie als auch Ablehnung gegenüber der Polizei zum Ausdruck.
Nach Angaben der Bundespolizei wurden insgesamt rund 520 Quadratmeter Fläche mit Fußballgraffitis beschmiert - allein 390 Quadratmeter davon an Zügen. Die Kosten für die Schäden sollen sich bereits auf einen fünfstelligen Betrag belaufen.
Ein besonders auffälliger Vorfall ereignete sich wenige Tage vor dem abgesagten Thüringen-Derby: In Wandersleben (Kreis Gotha) blockierten Unbekannte die Türen eines Regionalzugs, um ihn an der Weiterfahrt zu hindern. Währenddessen besprühten weitere Personen den Zug auf etwa 50 Quadratmetern mit rot-weißen Schriftzügen.
Laut Bundespolizei und einem privaten Bahnunternehmen kostet die Reinigung eines beschmierten Quadratmeters an einem Bahnwaggon mindestens 25 Euro. Die Beseitigung der Graffitis an den Zügen schlägt daher bereits mit mindestens 10.000 Euro zu Buche. Die tatsächliche Schadenssumme könne sich jedoch weiter erhöhen, da noch nicht alle Graffitis an Stationen, Verkehrshaltepunkten und Inventar der Bahnen angezeigt wurden.
MDR (nir)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 23. Februar 2025 | 13:00 Uhr
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