Ermittlungen Nach Brand mit vier Toten in Apolda: Verdächtiger Bulgare soll in Psychatrie
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19. Januar 2023, 16:08 Uhr
Im Fall des tödlichen Feuers in Apolda im vorigen Sommer könnte bald der Prozess beginnen: Der Beschuldigte soll in die Psychiatrie. Vorgeworfen wird dem Mann aus Bulgarien Mord in vier Fällen.
Im Fall des tödlichen Feuers in Apolda im vorigen Sommer mit vier Toten könnte bald der Prozess gegen einen Beschuldigten beginnen. Die Staatsanwaltschaft strebt ein sogenanntes Sicherungs-Verfahren an, wie sie am Donnerstag mitteilte. Sie hat beim Landgericht einen entsprechenden Antrag eingereicht.
Beschuldigter soll in die Psychiatrie
Beschuldigter in der Sache ist ein 36-jähriger Mann aus Bulgarien. Ihm wird Mord in vier Fällen sowie versuchter Mord in 14 weiteren Fällen vorgeworfen. Der Mann soll die Tat jedoch im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben. Deswegen wurde der Antrag auf ein Sicherungs-Verfahren gestellt. Stimmt das Gericht dem zu, muss eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus geprüft werden.
Am 28. August vergangenen Jahres soll der 36-Jährige in Apolda ein Mehrfamilienhaus in Brand gesetzt haben, indem er aus zwei Kanistern Benzin ausschüttete und es anzündete. Dabei soll ihm bewusst gewesen sein, dass sich zu dieser Zeit eine größere Zahl schlafender Menschen in dem Haus befand. Der Beschuldigte soll deren Tod zumindest billigend in Kauf genommen haben.
Vier Menschen starben bei dem Brand
Bei dem Feuer waren vier Menschen gestorben - drei verbrannten, ein Mann kam beim Sprung aus einem Fenster ums Leben. In dem Haus hatten zu jener Zeit überwiegend Bulgaren gewohnt.
Den Ermittlungen zufolge soll der Beschuldigte aufgrund einer Erkrankung nicht schuldfähig gewesen sein. Er ist in Deutschland zudem nicht vorbestraft und befindet sich, seit er sich nach der Tat selbst der Polizei stellte, in behördlichem Gewahrsam.
MDR (cma/dst)/afp
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 19. Januar 2023 | 14:30 Uhr