Creaton Ziegelkrise in Thüringen weitet sich aus: Weiterer Hersteller meldet Kurzarbeit an
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19. Juli 2023, 15:20 Uhr
Die Krise am Bau schlägt auf die Baustoffhersteller durch: Der Ziegelproduzent Wienerberger mit Thüringer Werken in Bollstedt und Eisenberg hat seine Mitarbeiter bereits in Kurzarbeit geschickt. Nun zieht Creaton in Großengottern und Höngeda nach. Das soll aber nicht das Ende sein.
Die Öfen bleiben aus, die Werkhallen sind fast leer: Die Krise bei Ziegelherstellern in Thüringen weitet sich aus. Nach Wienerberger hat mit Creaton ein weiteres Unternehmen Kurzarbeit angekündigt. Das Unternehmen teilte mit, insgesamt 150 Mitarbeiter in den beiden Creaton-Werken in Höngeda und Großengottern (beide Unstrut-Hainich-Kreis) seien betroffen. Insgesamt arbeiten dort 230 Beschäftigte. Nach Angaben einer Sprecherin will Creaton alle Mitarbeiter halten. Die Produktion könne jederzeit wieder hochgefahren werden, etwa durch Aufträge des Mutterkonzerns Terreal oder eine steigende Nachfrage.
Nachfragerückgang wegen Einbruch beim Wohnungsbau
Die Creaton-Geschäftsleitung begründet den Schritt vor allem mit dem Einbruch beim Wohnungs- und Eigenheimbau, der wiederum auf die hohe Inflation und stark gestiegene Zinsen zurückzuführen ist. Zudem seien Häuslebauer wegen des umstrittenen Heizungsgesetzes verunsichert, über das der Bundestag noch abstimmen muss.
Erst am Wochenende war bekannt geworden, dass der Ziegelhersteller Wienerberger wegen mangelnder Nachfrage die Produktion vorübergehend eingestellt und seine Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt hat. Wienerberger-Standorte gibt es in Thüringen in Bollstedt (Unstrut-Hainich-Kreis) und Eisenberg (Saale-Holzland-Kreis). Die Thüringer Allgemeine hatte zuerst berichtet.
MDR (aku/co)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 19. Juli 2023 | 12:00 Uhr
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