Förderprogramm Weniger als erwartet: 750 Wohnungen für Flüchtlinge in Thüringen renoviert
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18. Februar 2024, 10:44 Uhr
In Thüringen wurden fast 750 Wohnungen für Flüchtlinge mit einer staatlichen Förderung renoviert. Damit sollten auch Kommunen unterstützt werden, die häufig große Probleme haben, Geflüchtete in Wohnungen unterzubringen. Doch es hätten weit mehr Wohnungen hergerichtet werden können.
Um Flüchtlinge in Wohnungen in Thüringen unterzubringen, sind Wohnungsunternehmen und private Wohnungseigentümer bei der Renovierung Hunderter leerstehender Wohnungen mit Fördermitteln unterstützt worden. Das waren aber weit weniger als erwartet.
Dafür sei ein Förderprogramm aufgelegt worden, aus dem 3,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt wurden, um Wohnungen herzurichten, teilte das Thüringer Infrastrukturministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur "dpa" mit. Die Mehrzahl der Kreise und kreisfreien Städte und damit eine Reihe ihrer Wohnungsgesellschaften hätten das Angebot genutzt.
Knapp 750 Wohnungen in Thüringen gefördert
Insgesamt sei eine finanzielle Förderung für 746 Wohnungen bewilligt und ausgezahlt worden. 75 Antragsteller in 18 Kreisen und größeren Städten hätten Geld für diesen Zweck bekommen. Wohnungsgesellschaften erhielten laut Ministerium auf Antrag bei entsprechenden Projekten pauschal eine Förderung von bis zu 5.000 Euro je herzurichtender Wohnung.
Weit mehr Renovierungen wären möglich gewesen
Mit dem Förderprogramm für die Renovierung von Wohnungen sei ein unkompliziertes und schnelles Förderverfahren für kommunale Wohnungsunternehmen aufgelegt worden, erklärte Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke). "Die Wohnungen, die mit geringem Aufwand renoviert werden konnten, stehen nun für Geflüchtete auf dem Wohnungsmarkt zur Verfügung." Bei vielen der in Betracht gezogenen Wohnungen habe sich der Sanierungsbedarf aber als größer herausgestellt, hieß es weiter.
Nach früheren Angaben hatte das Land Thüringen insgesamt rund 12,5 Millionen Euro für bis zu 2.500 Wohnungen bereitgestellt. Die Förderung galt nur für das Jahr 2023. Zuvor hatten die Städte und Landkreise bei der Unterbringung von Geflüchteten mehr Unterstützung vom Land Thüringen gefordert.
Die dafür nötige Förderrichtlinie trat laut Karawanskij im März 2023 in Kraft und lief bis Jahresende. Die Vergabe der Gelder sei durch die Thüringer Aufbaubank erfolgt. Das Geld sei vom Bund einmalig aus zusätzlichen Umsatzsteueranteilen für Ausgaben für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine zur Verfügung gestellt worden.
MDR (rom)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 18. Februar 2024 | 09:00 Uhr