Migration Lage bleibt angespannt: Thüringer Flüchtlingsunterkünfte wieder überbelegt

16. Dezember 2023, 18:06 Uhr

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Die Lage in den Flüchtlingsunterkünften in Thüringen bleibt auch kurz vor Weihnachten angespannt. Aus Zahlen des aktuellen Lageberichtes des Innenministeriums zur Migration geht hervor, dass bis vor wenigen Tagen die Erstaufnahmestellen in Suhl und Eisenberg erneut überbelegt waren.

Zahl der Körperverletzungen gestiegen

Aus Brandschutzgründen sind in Suhl 1.395 Bewohner in der Unterkunft erlaubt. Bis Mitte der Woche waren es deutlich mehr. Eigentlich sollen aber nicht mehr als 800 Menschen in der Einrichtung untergebracht werden.

Grund für die Überbelegung waren dem internen Papier, das MDR THÜRINGEN vorliegt, zufolge Ankünfte ukrainischer Großfamilien. Thüringenweit liegt die Kapazität bei 2.247 Unterkunftsplätzen.

Auch auf die Sicherheitslage hat sich demnach die wachsende Zahl der unterzubringenden Menschen ausgewirkt. So wurde dem Papier zufolge beispielsweise mehr Körperverletzungsdelikte durch Bewohner der Erstaufnahme in Suhl sowohl in der Einrichtung als auch außerhalb registriert. Oft ging es um Streitigkeiten untereinander oder um aggressives Verhalten gegenüber Polizisten. Zudem träten immer wieder Fälle von Krätze und Tuberkulose in der Flüchtlingsunterkunft in Hermsdorf im Saale-Holzland-Kreis auf, was die Arbeit in der Unterkunft erschwere.

Anfang Oktober hatte die Thüringer Landesregierung einen Aufnahmestopp verhängt, weil die Erstaufnahmestelle in Suhl deutlich überlastet war. Anfang des kommenden Jahres soll eine Immobilie in Gera die anderen Thüringer Standorte entlasten.

MDR (jhi/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 16. Dezember 2023 | 14:00 Uhr

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