Förderprogramm Defekte Elektrogeräte: Thüringen stockt Reparaturbonus-Budget auf
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07. November 2023, 12:41 Uhr
Es gibt Tausende Anträge auf staatliche Zuschüsse für die Reparatur von Elektrogeräten in Thüringen. Verbraucher haben jetzt eine zweite Chance, Geld zu beantragen. Das Projekt gibt es nun auch in Sachsen.
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Elektrogeräte wegwerfen oder reparieren? Diese Entscheidung soll den Thüringern auch zukünftig leichter gemacht werden. Wie das Umweltministerium am Dienstag mitteilte, soll der Fördertopf, aus dem Verbraucher einen staatlichen Zuschuss für Reparaturkosten erhalten können, wieder aufgefüllt werden. Für den Reparaturbonus würden die Landesmittel von bisher rund 600.000 Euro in diesem Jahr um weitere 400.000 Euro erhöht. Damit könnten weiterhin Anträge an die Verbraucherzentrale Thüringen auf den Zuschuss bei der Reparatur von Elektrogeräten gestellt werden, erklärte das Ministerium.
Reparatur von Waschmaschinen, Geschirrspülern und Backöfen
Erstattet werden könne die Hälfte der Reparaturkosten bis zu einem Maximalbetrag pro Verbraucher und Jahr von 100 Euro. In den vergangenen zwei Jahren wurden laut Umweltministerium fast 20.000 Anträge auf den Zuschuss bewilligt. 2023 seien bisher rund 10.000 Anträge dazu gekommen. Weitere 2.800 Anträge würden derzeit bearbeitet. Die Anträge können online samt der Zahlungsbelege gestellt werden.
Wir setzen damit ein Zeichen gegen unnötigen Elektroschrott, das weit über Thüringen hinaus Interesse weckt. Sachsen hat jetzt nachgezogen - andere Bundesländer sind interessiert.
Laut Ministerium geht es den Verbrauchern vor allem um die Reparatur von Mobiltelefonen, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen, Geschirrspülern und Backöfen. Aber auch Nähmaschinen oder Rührgeräte bekämen mit der Finanzhilfe eine zweite Chance. Die Hilfe von Repair-Cafés nähmen die Verbraucher nur vereinzelt in Anspruch.
Unnötigen Elektroschrott vermeiden
"Wir setzen damit ein Zeichen gegen unnötigen Elektroschrott, das weit über Thüringen hinaus Interesse weckt. Sachsen hat jetzt nachgezogen - andere Bundesländer sind interessiert", erklärte Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne). Thüringen engagiere sich zudem im Bund und in der EU dafür, mehr Reparaturen zu ermöglichen, so der Grünen-Politiker.
Reparierbarkeit solle künftig schon beim Produktdesign eine Rolle spielen. Neu sei in diesem Jahr, dass das Thüringer Projekt "Reparaturbonus" wissenschaftlich vom Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin begleitet wird. Das Programm gibt es nach Angaben des Umweltministeriums seit 2021. Partner ist die Verbraucherzentrale Thüringen.
MDR (jml,dpa)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 07. November 2023 | 13:00 Uhr
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