Historische Bausubstanz gerettet Denkmalschutzpreis für sanierte Herrenhäuser, Stadtgefängnis und Gasthaus

04. Juli 2023, 20:48 Uhr

Mit dem Thüringer Denkmalschutzpreis würdigen das Land Thüringen und die Sparkassen-Stiftung Hessen-Thüringen herausragendes Engagement von Personen, Vereinen und Unternehmen für den Erhalt historischer Bausubstanz. In diesem Jahr ging der Preis nach Sondershausen, Mühlhausen, Weimar, Schweina, Blankenhain-Thangelstedt und Altenburg.

Mehrere Vereine, Initiativen, Unternehmen und Einzelpersonen sind am Dienstag mit dem diesjährigen Thüringer Denkmalschutzpreis ausgezeichnet worden.

Rettung der Gnadenkapelle Altenburg

So wurde Enrico Landgraf für die Rettung der Gnadenkapelle Altenburg ausgezeichnet. Der aus Borsorf bei Leipzig stammende Landgraf hatte die Kapelle 2017 gekauft, um sie bis 2022 vollständig und so originalgetreu wie möglich zu sanieren. Sie ist jetzt ein Ort für Konzerte und andere Veranstaltungen.

Herrenhaus Blankenhain-Thangelstedt "hervorragend" restauriert

Für die Restaurierung des Herrenhauses in Blankenhain-Thangelstedt im Landkreis Weimarer Land ist Tino Mappes ausgezeichnet worden. Er habe das Herrenhaus handwerklich und technisch hervorragend restauriert, hieß es in der Begründung der Jury. Das Haus repräsentiert einen Bautyp, der seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die Zeit um 1800 die Gutsdörfer in Mittel- und Nordthüringen prägte.

Preis für die Förderung der Archäologie

Mit dem Archäologischen Denkmalpflegepreis wurde die Archäologische Gesellschaft in Thüringen e.V. aus Weimar-Ehringsdorf ausgezeichnet. Die Gesellschaft mit 200 Mitgliedern mache Archäologie im Freistaat und darüber hinaus bekannt, so die Jury. Sie unterstützt seit 20 Jahren Weiterbildungen und Tagungen und finanziert eine eigene Publikationsreihe.

Gasthaus "Krone" in Schweina wird erhalten

Die Bürgerinitiative Krone Schweina im Wartburkreis erhielt den Gruppenpreis für ihren Einsatz zur Rettung des alten Gasthauses in der Ortsmitte von Schweina. Unzählige Stunden ihrer Freizeit hätten die Vereinsmitglieder seit 2011 bereits aufgewendet, um dieses für den Ort sehr bedeutende Kulturdenkmal denkmalgerecht zu sanieren, heißt es in der Begründung der Jury.

Aus Stadtgefängnis wird Mehrgenerationenhaus

Auch ein Projekt in Sondershausen im Kyffhäuserkreis wurde ausgezeichnet: die Sanierung des alten Stadtgefängnisses durch die Wohnresidenz Scheppig KG. Das Frankfurter Unternehmen hatte das erheblich geschädigte Baudenkmal erworben und umgebaut. In ihrer Begründung hob die Jury auch das kluge Nutzungskonzept hervor. Das Mehrgenerationenhaus wurde behindertengerecht ausgebaut.

Speisesaal von Strumpffabrik in Diedorf restauriert

Heiko Tierling von Zipp Pflegekonzepte erhielt einen Preis für die Restaurierung des ehemaligen Speisesaals der Esda-Strumpffabrik in Diedorf im Südeichsfeld.

Historisches Ensemble in Mühlhausen erhalten

In der Kategorie Denkmalensemblepreis wurde die Diakonie Doppelpunkt e.V. aus Mühlhausen ausgezeichnet. Sie hatte das Ensemble Holzmarkt 11 und 12 in Mühlhausen saniert und modernisiert. Die Jury hält die Sanierung für ein gelungenes Beispiel, wie mit planerischem und handwerklichem Können Denkmalschutz möglich sei. Die Anwesen Holzstraße 11 und 12 sind jeweils Kulturdenkmale und Bestandteil des Denkmalensembles "Historische Altstadt Mühlhausen".

Der Thüringische Denkmalschutzpreis wird seit 1994 für den Einsatz beim Erhalt und der Bewahrung von Kulturgut vom Freistaat Thüringen gemeinsam mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen vergeben. Er ist mit insgesamt 40.000 Euro dotiert.

MDR (dr)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 04. Juli 2023 | 19:00 Uhr

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