Leben Schülerzahlen in Thüringen nach Einbruch wieder steigend

1995 besuchten noch rund 360.000 junge Thüringer eine allgemeinbildende Schule. Knapp 25 Jahre später, im abgelaufenen Schuljahr 2019/20, waren es noch 195.000. Zwischenzeitlich, im Jahr 2009, sank die Zahl sogar auf 171.000. Sie erholt sich seitdem wieder - wenn auch langsam. Hauptursachen für den Rückgang sind der generelle Bevölkerungsrückgang, aber auch geburtenschwache Jahrgänge infolge der Wiedervereinigung.

Der Grund war hier die Unsicherheit der Menschen infolge des gesellschaftlichen Umbruchs, weshalb die Familiengründung nach hinten verschoben wurde, wie das Berlin-Institut für Bevölkerungsentwicklung schreibt. Mitte der Neunzigerjahre kamen pro Frau statistisch gesehen gerade mal 0,86 Kinder auf die Welt. Zum Vergleich: 2019 waren es 1,55 Kinder pro Frau. Thüringen gehört damit mittlerweile deutschlandweit zum oberen Mittelfeld. Laut Prognosen des Wissenschaftsministeriums wird die Zahl der Schüler bis 2026 wieder auf 253.000 ansteigen.

Anders sieht die Entwicklung an den Thüringer Hochschulen aus. Hier spielen auch andere Faktoren wie die Zahl und Größe der Unis und FHs oder die Attraktivität des Studienstandorts eine wesentliche Rolle. Einige Hochschulen wie die Uni Erfurt wurden seit der Wiedervereinigung neu gegründet und wachsen seitdem. Seit Anfang der 2000er ist die Zahl der Studierenden in Thüringen recht konstant und liegt bei rund 50.000. Die Grafik oben zeigt die Entwicklung der Schüler und Studierenden seit 1995 (jeweils Wintersemester beziehungsweise Schuljahresbeginn).

Hinweis: Nicht in der Statistik berücksichtigt ist die Internationale Hochschule Bad Honnef in Erfurt, die seit 2019 dem Thüringer Hochschulgesetz unterliegt.

Quelle: MDR THÜRINGEN/sar

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