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Bundestagswahl Deutlich weniger Briefwähler in Thüringen erwartet
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20. Februar 2025, 15:43 Uhr
Aufgrund der vorgezogenen Neuwahlen erwartet der Thüringer Landeswahlleiter am Sonntag deutlich weniger Briefwahlstimmen als bei der letzten Bundestagswahl. Es wurden auch deutlich weniger Briefwahlunterlagen beantragt.
In Thüringen werden zur Bundestagswahl am Sonntag weniger Briefwähler erwartet als bei der letzten Bundestagswahl. Nach Angaben des Landeswahlleiters Dr. Holger Poppenhäger haben bis zum 14. Februar rund 309.000 Wahlberechtigte (18,7 Prozent) die Unterlagen beantragt. Bei der letzten Bundestagswahl 2021 waren es zum vergleichbaren Zeitraum 373.000 (22 Prozent) Anträge.
Von den beantragten Briefwahlunterlagen wurden bisher 130.000 zurückgeschickt. Wegen der vorgezogenen Neuwahl ist die Frist für Briefwählerinnen und Briefwähler dieses Mal sehr kurz.
Briefwahlaufkommen regional unterschiedlich
Laut Poppenhäger gibt es auch regional deutliche Unterschiede. Wahlkreise mit kreisfreien Städten haben demnach ein höheres Aufkommen als die rein ländlichen Region. Die meisten Briefwähler wurden laut Landesamt im sogenannten Promi-Wahlkreis 192 "Erfurt – Weimar – Weimarer Land II“ mit 22,8 Prozent registriert. Die wenigsten Briefwähler gibt es demnach in den Wahlkreisen 188 "Eichsfeld – Nordhausen – Kyffhäuserkreis" und 194 "Saalfeld-Rudolstadt – Saale-Holzland-Kreis – Saale-Orla-Kreis“ mit jeweils 16,4 Prozent.
Wahlbriefe am Donnerstag abschicken oder direkt abgeben
Die Deutsche Post rät Wahlbriefe spätestens am Donnerstag abzuschicken. Der DHL-Sprecher für Thüringen, Thomas Kutsch, sagte dem MDR, sonst könne die Post nicht garantieren, dass die Unterlagen zur Wahl am Sonntag vorliegen. Alternativ könne der Wahlbrief direkt bei der zuständigen Wahlbehörde abgegeben werden. Stimmen, die am Sonntag nach 18 Uhr eingehen, werden nicht mehr gezählt.
MDR (ask,jhi)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. Februar 2025 | 15:00 Uhr