Ehrenamt Thüringen sucht Biber-Berater
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12. Februar 2024, 18:46 Uhr
So groß die Begeisterung über die Rückkehr der Biber war, so sehr nehmen auch Konflikte zu, wenn die geschützten Tiere bauen und nagen. Das Land setzt auf Schulung von Beratern, die informieren und entschärfen sollen.
Thüringen fehlt es an Biberberatern. In etlichen Landkreisen würden Mediatoren gebraucht, die über die Tiere informieren und aufklären, teilte das Umweltministerium mit. Unter anderem im Landkreis Gotha, dem Kyffhäuserkreis, dem Saale-Holzland-Kreis und auch dem Weimarer Land setze man auf mehr ehrenamtliche Hilfe.
Aktuell schult der Freistaat weitere Biberberater. An einem zweitägigen Grundlagenkurs des Kompetenzzentrums Wolf, Biber, Luchs nehmen seit Montag rund 20 Männer und Frauen teil, überwiegend Mitarbeiter von Naturschutzbehörden und Gewässerunterhaltungsverbänden, wie das Umweltministerium mitteilte.
Konflikte nehmen zu
Sie sollen dort eingesetzt werden, wo es Probleme gibt. Die Zahl der Biber nehme zu und mit ihnen auch die Konflikte, sagte Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne). Er selbst nahm an der Exkursion zur Beraterschulung teil.
Die geschützten Biber tragen einerseits zur Artenvielfalt bei, weil in ihren Revieren etwa kleine Auen entstehen können. Andererseits können Biber Dämme angraben, Zu- oder Abflüsse verstopfen oder eben Bäume fällen. Deshalb wächst der Aufwand für Information und Schadensmanagement.
Inhalte waren unter anderem das Erkennen frischer Biberspuren und das Aufstellen eines Elektrozaunes zum Schutz der Tiere. In Thüringen gibt es schätzungsweise 650 Biber. Sie kommen an allen Flüssen vor - insbesondere der Saale. Einzig das Altenburger Land hätten sie noch nicht gänzlich entdeckt, hieß es.
MDR (csr)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 12. Februar 2024 | 20:00 Uhr
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