Arbeitskampf GDL-Streik im Bahnverkehr: Diese Züge fahren am Dienstag in Thüringen
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12. März 2024, 12:44 Uhr
Die Lokführergewerkschaft GDL bestreikt am Dienstag auch in Thüringen den Personenverkehr. Die Deutsche Bahn (DB) scheiterte am Montagabend mit einem Eilantrag gegen den Streik am Frankfurter Arbeitsgericht. Der Bahn zufolge fallen aber nicht alle Züge aus. Auch Schienenersatzverkehr ist geplant.
Reisende müssen sich seit Dienstagmorgen in Thüringen erneut auf ausfallende und verspätete Züge einstellen. Nach Angaben der Bahn sollen trotz des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL einige ICE-Verbindungen von Erfurt nach Nürnberg, München, Leipzig, Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main fahren.
Dazwischen sind laut Fahrplan Regionalbahnen geplant. Im Regionalverkehr sollen einige Bahnen ebenfalls fahren. Schienenersatzbusse sollen einen Teil der Fahrten übernehmen, wie etwa auf der Strecke zwischen Gotha und Bad Langensalza.
Die Züge auf den Strecken Altenburg - Göttingen entfallen laut Fahrplan gänzlich. Von Erfurt nach Kassel und von Erfurt nach Nordhausen fahren die Züge voraussichtlich im Zwei-Stunden-Takt. Alle Anbieter raten, sich vor dem Antritt der Reise zu den Fahrten zu informieren.
Kein Streik bei Abellio, Südthüringenbahn, Erfurter Bahn und Vogtlandbahn
Auf Abellio, Südthüringenbahn, Erfurter Bahn und Vogtlandbahn könnte sich der Lokführer-Streik nur indirekt auswirken. Die Bahnen haben angekündigt, dass sie sich nicht am Streik beteiligen. Die Vogtlandbahn beispielsweise hatte im Dezember ihre Tarifgespräche erfolgreich abgeschlossen.
Dennoch könne es zu Ausfällen oder verspäteten Fahrten sowie zu vollen Zügen kommen, hieß es von den Anbietern. Bis Mittwoch um 2 Uhr morgens soll der Streik dauern.
Deutsche Bahn versucht Streik zu verhindern
Am Dienstag hat die Gewerkschaft GDL zum mittlerweile 6. Streik der Lokführer aufgerufen. Er soll 24 Stunden dauern. Die Deutsche Bahn hatte am Montagvormittag vergeblich Rechtsmittel beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eingelegt, um den Streik noch zu stoppen. Zuletzt war die DB bereits mit einem Eilantrag gescheitert und konnte den Streik in zwei Instanzen nicht verhindern.
GDL stellt Bahn Ultimatum
Nur 22 Stunden Vorlauf hatte die Bahn, um auf den Streikaufruf zu reagieren. Vorangegangen war ein Ultimatum der Gewerkschaft: Die GDL machte die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich zur Voraussetzung, weitere Gespräche zu führen.
Zwei Stunden nach Ablauf der Frist kündigte die Lokführergewerkschaft dann kurzfristig den Streik an. Ein Grundfahrplan und längere Züge sollen die Ausfälle abfedern.
MDR (lou/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRIUNGEN JOURNAL | 11. März 2024 | 19:00 Uhr
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