Ein Vater schaut in eine leere Geldbörse, während im Hintergrung ein Kind spielt.
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Armutsquote In Thüringen gibt es überdurchschnittlich viele arme Menschen

26. März 2024, 16:52 Uhr

Wer weniger als 1.186 Euro monatlich zur Verfügung hat, gilt als arm. Laut dem neuen Armutsbericht trifft das in Thüringen auf mehr Menschen zu als in den meisten anderen Bundesländern.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat den neuesten Armutsbericht veröffentlicht. Die Daten beziehen sich aufs Jahr 2022. Daraus geht hervor, dass in Thüringen im Bundesvergleich überdurchschnittlich viele arme Menschen leben.

Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des deutschen Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat.

Die Armutsschwelle lag 2022 für Singles bei 1.186 Euro, für Alleinerziehende mit einem Kleinkind bei 1.542 Euro und für einen Paarhaushalt mit zwei Kleinkindern bei 2.490 Euro, die pro Monat zur Verfügung stehen.

Für 2022 trifft das auf 18,4 der Thüringer Bevölkerung zu. Das entspricht einem Rückgang von 0,6 Prozentpunkten im Vergleich zu 2021. Mit einer Armutsquote von 16,8 im Bundesdurchschnitt ist Thüringen damit das siebtärmste Bundesland.

Innerhalb Thüringens lag vor allem in Mittelthüringen das Einkommen oft unter diesem Wert. Dort gelten 19,6 Prozent der Menschen als arm. Im Freistaat hat mit 16,3 Prozent Südthüringen die am wenigste arme Bevölkerung.

Oft arm trotz Arbeit

Nach den bundesweiten Zahlen gehen fast zwei Drittel der Erwachsenen, die als arm gelten, entweder einer Arbeit nach oder sind in Rente oder Pension. Ein Fünftel der Armen sind Kinder. Der Paritätische sieht wesentliche Stellschrauben daher in besseren Erwerbseinkommen und Alterseinkünften und einer Reform des Kinderlastenausgleichs.

Der stellvertretende Landesgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Thüringen, Steffen Richter, sagte mit Blick auf das Wahljahr: "Die strukturellen Probleme, die zu Armut führen, sind immer noch da" Armut, soziale Ungerechtigkeit führten zu gesellschaftlicher Spaltung, so Richter. Gerade in diesem Jahr sollten daher hier die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

Dem Bericht zufolge leben die meisten armen Menschen in Deutschland mit 29,1 Prozent der Landesbevölkerung in Bremen und die wenigsten mit 12,6 Prozent in Bayern. Für das Jahr 2023 liegen erst im kommenden Jahr belastbare Zahlen vor.

MDR (luk,ost)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 26. März 2024 | 15:00 Uhr

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