Die aktuelle Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) plant nach dem Ausscheiden aus der Landesregierung eine mehrmonatige Auszeit für die Familie. Danach will sie über ihre berufliche Zukunft entscheiden. Siegesmund erklärte auf Nachfrage, sie habe verschiedene Angebote für einen beruflichen Neuanfang. Zunächst wolle sie ab 1. Februar in eine mehrmonatige Auszeit gehen.

Am Mittwoch hatte die "Thüringer Allgemeine" berichtet, dass die Grünen-Politikerin geschäftsführende Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) werden wolle. Das bestätigten weder Siegesmund noch der Verband. Für den Posten laufe derzeit zwar ein Auswahlverfahren, so der Verband. Doch erst Ende Mai solle die Stelle besetzt werden.

Für solche und ähnliche Jobs sieht das Thüringer Ministergesetz eine Wartezeit von bis zu 24 Monaten für Ex-Minister vor - wenn sie Tätigkeiten annehmen wollen, die mit ihrem früheren Amt korrespondieren. Letztlich fällt aber die Landesregierung die Entscheidung, die dafür eine Empfehlung eines externen Beratungsgremiums erhält.

Die Grünen-Politikerin hatte kurz vor Weihnachten überraschend erklärt, dass sie aus persönlichen Gründen ihr Ministeramt Ende Januar niederlegen werde. Sie ist in der rot-rot-grüne Landesregierung auch Vize-Ministerpräsidentin.

MDR (ifl)