• Viele Gänsezüchter in Sachsen wollen ihre Weihnachtsgänse nicht teurer machen.
• Einen leichten Preisanstieg gibt es bei einem Anbieter aus Freital.
• Bei Gänse-Verkäufern in Mittelsachsen bleibt der Preis gleich günstig.

Das Weihnachtsessen wird für die Sachsen zumindest bei der Weihnachtsgans nicht teurer. Wie eine Umfrage bei Gänsezüchtern aus Sachsen ergeben hat, bleibt der Kilopreis für die Gans annähernd gleich und bewegt sich bei den angefragten Anbietern zwischen 17 und 22 Euro.

Weihnachtsgänse aus der Oberlausitz kosten in diesem Jahr gleich oder ähnlich viel wie vor einem Jahr. Das bestätigten auf MDR-Anfrage verschiedene Geflügelzüchter in Brischko bei Wittichenau, Königswartha und Diehsa. So werden für frische Mastgänse aus der Region zwischen 19 und 22 Euro pro Kilo fällig.

Wie Züchter Mario Steinert aus Diehsa sagte, haben sich die Preise für Futter seit dem vergangenen Jahr nicht verändert. So konnten die Anbieter auch die Preise für Gänse stabil halten.

Unverändert ist der Kilopreis auch bei der Gänsezucht in Wermsdorf im Landkreis Leipzig geblieben, sagt der kaufmännische Leiter Jürg Krönert. Wie vergangenes Jahr kostet die Gans 21,95 Euro das Kilo.

Etwas teurer als vergangenes Jahr bietet das Gut Pesterwitz in Freital die Gans an. "Dieses Jahr kostet das Kilo 18,95 Euro. Vergangenes Jahr waren es 18,50 Euro", sagt Gesellschafterin Stefanie Volder-Jäppel. Das Gut beziehe die Gänse von einem Züchter aus Meerane, der habe die Preise leicht erhöht.

Dass man beim Kauf der Weihnachtsgans schnell sein sollte, zeigt der Geflügelhof Berger in Leubsdorf im Erzgebirge. Der Betrieb habe 400 Gänse, alle seien bereits verkauft, sagt Geschäftsinhaberin Petra Berger: "Wir haben viele Stammkunden. Wir sind schon ausverkauft." Wie vergangenes Jahr werden für die Gans pro Kilo 18 Euro fällig.

Zum unveränderten Preis bekommt man die Gans bei der Agrargenossenschaft Mittweida in Mittelsachsen. "Der Preis pro Kilo ist mit 17 Euro gleich geblieben", sagt Mitarbeiter Lukas Bohnwagner. Zum gleichen Kilopreis gibt es die Weihnachtsgans auch beim Geflügelhof Arnsdorf bei Penig, sagt Geschäftsinhaber Sven Börner. "Wir haben 350 Tiere. Ausverkauft sind wir noch nicht, die Bestellungen laufen aber gut.

Deutliche Preissenkungen seien bei importierten Gänsen zu erwarten. "Hier liegen die Preise teilweise 50 Prozent unter dem Vorjahr", teilte der Bundesverband bäuerlicher Gänsehaltung (BBG) mit. Die Ursache hierfür sei jedoch nicht eine kostengünstigere Produktion im Ausland, sondern vor allem der Verdrängungswettbewerb und hohe Lagerbestände bei den Produzenten. Den Angaben zufolge stammen etwa 20 Prozent der in Deutschland verkauften Gänse aus heimischer Produktion – mit sinkender Tendenz. Das liegt auch daran, dass die Nachfrage insgesamt abnimmt.