Sabine Zimmermann (l-r), Sachsens Landesvorsitzende des Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW), Amira Mohamed Ali, BSW-Bundesvorsitzende, und Jörg Scheibe, Sachsens Co-Landesvorsitzender, sitzen bei einer Pressekonferenz beisammen.
Sabine Zimmermann, Landesvorsitzende und Jörg Scheibe, Sachsens Co-Landesvorsitzender, wollen in den Landtag einziehen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow

Parteitag am Wochenende Wen die Wagenknecht-Partei BSW für die Landtagswahl in Sachsen aufstellen will

15. Mai 2024, 15:40 Uhr

Am Wochenende will die Wagenknecht-Partei BSW die Kandidaten für die Landtagswahl in Sachsen aufstellen. Der noch junge Landesverband setzt auf eine Mischung von ehemaligen Linken-Politikern und Politikneulingen – eigentlich sollte die Liste schon in April beschlossen werden.

Am Wochenende will sich der sächsische Landesverband des "Bündnis Sahra Wagenknecht" für die Landtagswahl im Herbst aufstellen. Dafür treffen sich die Parteimitglieder am Sonnabend in Dresden. Nach Informationen von MDR Investigativ aus Parteikreisen hat die Partei inzwischen Vorschläge für die Aufstellung der Landtagskandidaten erarbeitet – Überraschungen gibt es bisher nicht. Für den ersten Platz der Landesliste will demnach die Vorsitzende des Landesverbands, Sabine Zimmermann, kandidieren. Zimmermann war lange Linken-Bundestagsabgeordnete, bevor sie die Wagenknecht-Partei mitgründete. Seitdem ist sie die zentrale Figur beim Aufbau des sächsischen Landesverbands.

Für den zweiten Platz der Landesliste kandidiert nach MDR-Informationen der Co-Vorsitzende des Landesverbands, der Chemnitzer Unternehmer Jörg Scheibe. Für den vierten und fünften Platz sollen Lutz Richter und Ronny Kupke nominiert werden. Richter ist ehemaliger Linken-Landtagsabgeordneter in Sachsen. Richter und Kupke sind stellvertretende BSW-Landesvorsitzende.

Unklar ist noch, wer für den dritten Platz der Landesliste kandidiert. Für die Liste, über die beim Parteitag am Sonnabend abgestimmt werden soll, kandidieren damit also vor allem die Spitzen des Landesverbandes. Für die Liste sollen insgesamt mindestens 30 Personen nominiert werden, auch die Regionalverbände konnten Kandidaten vorschlagen.

Sahra Wagenknecht beim BSW-Parteitag in Dresden

Derzeit hat die Wagenknecht-Partei laut Umfragen gute Chancen, bei der Landtagswahl in Sachsen im Herbst in das Parlament einzuziehen. Das könnte neue Optionen für mögliche Regierungsmehrheiten bringen, die Regierungsbildung andersherum aber auch erschweren.

Zum BSW-Parteitag am Sonnabend wird auch Parteichefin Sahra Wagenknecht erwartet. Ursprünglich war der Parteitag für Ende April vorgesehen, wurde dann aber auf Mitte Mai verschoben, da es Verzögerungen bei der Abstimmung des Wahlprogramms gab.

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Sahra Wagenknecht im Februar bei der Vorstellung der BSW-Kampagne zur Landtagswahl in Thüringen. Finanzieren kann sie das vor allem durch zwei rekordverdächtig hohe Spenden einer Privatperson. Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt

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