Fußball-EM Vor Frankreich - Niederlande am Freitag: Wieder gibt es eine Unwetterwarnung

Auch der zweite Spieltag der Fußball-Europameisterschaft mit dem mit Spannung erwarteten Top-Duell Frankreich gegen die Niederlande droht für die Fans außerhalb des Leipziger Stadions ins Wasser zu fallen. "Am Freitag wird es vom Wetter her wieder einen schwierigen Tag geben", sagte MDR-Wetterexpertin Susanne Langhans am Donnerstag. Möglich seien erneut Starkregen, Blitz und Donner, Hagelschlag und Sturmböen.

Anpfiff der Begegnung in der RB-Arena ist um 21 Uhr. Um 15 Uhr stehen sich in Düsseldorf die Ukraine und die Slowakei und um 18 Uhr in Berlin Polen und Österreich gegenüber. Alle drei Partien sollen beim Public Viewing auf dem Augustusplatz gezeigt werden.

Der Leipziger Augustusplatz mit der EM-Fanzone. Bildrechte: IMAGO / Picture Point LE

Der Deutsche Wetterdienst gab am Donnerstag um 11 Uhr eine Unwetterwarnung für Sachsen in der Zeit von Freitag, 12 Uhr, bis Sonnabendmorgen, 2 Uhr heraus. Es drohten "heftiger Starkregen, Hagel, schwere bis orkanartige Sturmböen". Das Gewitter könnte von Westsachsen nach Osten ziehen.

Am Freitag soll es zunächst hohe Temperaturen geben, sagt Wettermoderatorin Susanne Langhans: "Zunächst ist es unangenehm schwül und sehr warm bis heiß mit Höchstwerten, die bei der 30 Grad-Marke liegen. Dabei ist es in der ersten Tageshälfte teils freundlich, teils trübt der Himmel ein. Das liegt am aufziehenden Saharastaub."

MDR-Wettermoderatorin Susanne Langhans kann für Freitag keine Entwarnung geben, sondern sagt: "Schauen Sie auf die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes". Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

In der zweiten Tageshälfte werde die Bewölkung dichter: "Da macht sich ein Tief bemerkbar, das von Frankreich heranzieht. Dabei nimmt dann auch das Unwetterpotenzial wieder zu."

Wie schon am Dienstag werde es auch am Freitag nur Vorabinformationen durch den Deutschen Wetterdienst geben. Dann kann es schnell gehen und "sehr kurzfristige Unwetterwarnungen" seien möglich. Das liege daran, weil "es vorab einfach nicht möglich ist zu sagen, wo und zu welcher Uhrzeit die Unwetter auftreten werden. Möglich sind in dieser Luftmasse erneut Starkregen, Blitz und Donner, Hagelschlag und Sturmböen."

Kurz vor dem Leipziger EM-Spiel Portugal - Tschechien am Dienstag schlossen die Organisatoren den Augustusplatz wegen des Wetters. Bildrechte: Philipp Brendel

Ihre Empfehlungen lauten: "Zum einen muss zunächst niemand die Fanmeile meiden. Zum anderen ist aber wichtig, tagsüber auf die amtlichen Warnungen des Deutschen Wetterdienstes und die Ansagen des Veranstalters zu achten."

Am Dienstag war die EM-Fanzone auf dem Augustusplatz wegen eines Unwetters wenige Minuten vor Anpfiff des Spiels Portugal gegen Tschechien aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Nach Polizeiangaben waren bereits mehrere tausend Menschen auf dem Augustusplatz, als ein Gewitter mit starken Windböen über die Innenstadt zog. Die Fans wurden daraufhin gebeten, die Fanzone zu verlassen und sichere Orte im Stadtgebiet aufzusuchen. Dies geschah den Angaben zufolge reibungslos und zügig.

Für die Organisation und Sicherheit beim Fanfest auf dem Augustusplatz laufen nach Angaben der Stadt die Fäden beim Verwaltungsstab zusammen. Dort sitzen Vertreter der Branddirektion, der Polizeidirektion Leipzig, der Bundespolizei und des Ordnungsamtes. "Zudem besteht ein enger Kontakt zum Wetterdienst, der bei den Beratungen immer hinzugeschaltet wird", erläuterte eine Sprecherin der Stadt. Die Zusammenarbeit werde regelmäßig geübt und sei eingespielt.

Beim Spiel Niederlande gegen Frankreich werden nach Angaben der Veranstalter der Fanzone alleine bis zu 40.000 holländische Fans erwartet. Nicht jeder, der nach Leipzig kommt, hat eine Karte für das Spiel im Stadion ergattert. Der Rest wird sich die Begegnung in der Stadt anschauen wollen.

"Oranje Boven" heißt der Schlachtruf. In Hamburg waren einige Straßenzüge vor dem EM-Spiel der Niederländer gegen Polen in orange getaucht. Bildrechte: picture alliance/dpa/Bodo Marks

Zudem sind Fan-Märsche beider Mannschaften geplant. In Hamburg sorgten die Oranje-Anhänger für einen riesigen orange-farbenen Zug Richtung Volkspark-Stadion.