Nah- und Fernverkehr Sachsens ÖPNV rollt nach Streik wieder an
Hauptinhalt
28. März 2023, 08:01 Uhr
Am Dienstag nach dem bundesweiten Großwarnstreik soll der öffentliche Verkehr in Sachsen wieder nach Fahrplan anlaufen. Vereinzelt könne es am Vormittag im Fernverkehr der Deutschen Bahn noch zu Einschränkungen kommen, teilte ein Bahn-Sprecher mit. Die S-Bahnen Dresden und Mitteldeutschland hatten bereits am Montagnachmittag vereinzelt den Betrieb wieder aufgenommen.
Nah- und Regionalverkehr wieder hochgefahren
Nach dem bundesweiten Großwarnstreik läuft der öffentliche Verkehr in Sachsen wieder an. Vereinzelt könne es am Dienstagvormittag im Fernverkehr der Deutschen Bahn noch zu Einschränkungen kommen, teilte ein Bahn-Sprecher mit. Montagnachmittag war der Nahverkehr im Großraum Dresden langsam wieder gestartet, wie ein Sprecher des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) bestätigte. Auch die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) und die Länderbahn nahmen bereits am Montagnachmittag ihren Betrieb nach und nach wieder auf. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) gehen davon aus, dass der ÖPNV am Dienstag wie gewohnt fährt.
Bahn fuhr am Montag nicht, ÖPNV streikte in fünf Städten
Der bundesweite Warnstreik hatte am Montag sachsenweit den Regional- und Fernverkehr der Bahn sowie den Bus- und Straßenbahnverkehr in fünf Städten lahmgelegt. Betroffen waren die Verkehrsbetriebe in Leipzig, Dresden, Chemnitz, Zwickau und Plauen.
Die Deutsche Bahn hatte am Montag den Fern-und Nahverkehr komplett eingestellt. Auch internationale Bahnverbindungen von und nach Tschechien waren betroffen. Zudem waren an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden alle innerdeutschen Flüge gestrichen worden.
Bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) rollte am Montag der Linienverkehr nicht. In Dresden standen alle Straßenbahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) sowie zahlreiche Busse still. Nur einige Linien waren laut DVB von Subunternehmen bedient worden. Auch in Chemnitz mussten Fahrgäste mit erheblichen Einschränkungen im Linienverkehr rechnen. Nicht vom Streik betroffen waren Regionalbuslinien in den Landkreisen.
Bahnreisende können Tickets bis 4. April flexibel einsetzen
Fallen Züge aus, haben Fahrgäste einen Anspruch auf Entschädigung - auch bei Streiks. Wie hoch diese ausfällt, regelt die EU-Fahrgastverordnung. Wegen des Streiks am Montag gelten für Fahrgäste laut Bahn umfangreiche Kulanzregeln. So könnten Kundinnen und Kunden im Fernverkehr ihr zwischen dem 26. bis zum 28. März gebuchtes Ticket bis zum 4. April flexibel nutzen.
Verdi und EVG fordern mehr Gehalt
Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Angebote der Arbeitgeber wurden bislang als unzureichend zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen gingen am Montag weiter.
Die EVG verhandelt derzeit mit der Bahn und 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen über neue Tarifverträge. Sie will 650 Euro mehr für alle Beschäftigungsgruppen durchsetzen, alternativ 12 Prozent. Auch diese Tarifverhandlungen werden in dieser Woche fortgesetzt.
MDR (ama,wim,lam)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 28. März 2023 | 06:00 Uhr