Landtagswahl Sächsische Linke bietet CDU Zusammenarbeit an

21. Oktober 2023, 15:00 Uhr

Der Vorsitzende der sächsischen Linksfraktion, Rico Gebhardt, hat seine Bereitschaft bekräftigt, nach der Landtagswahl 2024 mit der CDU zusammenzuarbeiten. Gebhardt will damit eine mögliche Regierungsbeteiligung der AfD verhindern.

Gebhardt sagte dem MDR, dass bereits in dieser Legislaturperiode die Stimmen der Linken gebraucht worden seien, etwa um den Chef des Rechnungshofes oder den Verfassungsschutzpräsidenten zu wählen. Wie eine Kooperation konkret aussehen könne, müsse besprochen werden, wenn das Wahlergebnis vorliege, sagte Gebhardt.

Linksjugend will nicht mit CDU zusammenarbeiten

Kritik kommt von Paul Senf von der Linksjugend. Man sei ein antifaschistischer Jugendverband. Die Linksjugend werde nicht helfen, konservative CDU-Politik umzusetzen.

Licht brennt am Donnerstag in Dresden im Saal des 1994 eingeweihten Neubaus des Sächsischen Landtages während der 24. Sitzung. Im Hintergrund sind die Frauenkirche (l-r), Ständehaus, Hofkirche, Schlossturm und Semperoper.
Nach derzeitigen Umfragen hätte die derzeitige Regierungskoalition im sächsischen Landtag nach den Wahlen 2024 keine Mehrheit mehr. Bildrechte: picture alliance / dpa | Matthias Hiekel

Laut einer INSA-Umfrage war die AfD im August in Sachsen mit mehr als einem Drittel der Wählerstimmen stärkste Kraft, während die CDU nur auf 29 Prozent der Stimmen der Wählerinnen und Wähler erreichen würde. Die derzeitigen Koalitionspartner Grüne und SPD erreichten demnach sechs beziehungsweise sieben Prozent Anteil. Damit hätte die derzeitige Koalition keine Mehrheit im künftigen Landtag mehr.

Korrekturhinweis:
In einer früheren Version des Textes haben wir Herrn Gebhardt als "Vorsitzenden der sächsischen Linken" bezeichnet. Das ist nicht korrekt, Rico Gebhardt ist Linksfraktions-Vorsitzender.

MDR (tfr)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 21. Oktober 2023 | 09:00 Uhr

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