Kriminalität Polizei ermittelt zu volksverhetzenden Gesängen in Leipzig und Bad Düben

02. Juni 2024, 18:09 Uhr

Modell der Justitia mit Schriftzug Hass
Die Polizei ermittelt in zwei neuen Fällen wegen Volksverhetzung, nachdem mehrere Personen rassistische Parolen zu einem bekannten Partysong gesungen hatten. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Steinach

Nach rassistischen Gesängen auf dem Stadtfest in Bad Düben ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Wie die Behörden mitteilten, hatten bereits am Freitag mehrere Personen in einem Festzelt rassistische Parolen zu einem bekannten Party-Lied gesungen. Zu dem Zeitpunkt sei das Stadtfest offiziell beendet gewesen. Als die Polizisten sich dem Zelt näherten, seien die Gesänge verstummt. Nun hat die Polizei nach eigenen Angaben die Ermittlungen wegen Volksverhetzung aufgenommen.

Auch in Leipzig ermittelt die Polizei wegen volksverhetzender Gesänge zu dem Song "L'amour toujours". Wie die Behörde mitteilte, meldeten sich Anwohner in der Nacht zum Sonntag bei den Beamten, weil mehrere Personen in der Dieskaustraße fremdenfeindliche Parolen singen würden. Laut Polizeiangaben konnten zehn Männer im Alter von 20 bis 52 Jahren ausgemacht werden. Gegen die Männer wird wegen des Tatverdachts der Volksverhetzung ermittelt.

In der vergangenen Woche hatte ein Video von der Nordseeinsel Sylt bundesweit für Empörung gesorgt. Darin hatten junge Menschen die Parolen zu dem Lied von Gigi D'Agostino gegrölt. Ähnliche Vorfälle wurden aus anderen Bundesländern bekannt.

MDR (lev)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 02. Juni 2024 | 11:00 Uhr

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