Diskussion Radfahrerin Leipzig tödlich verunglückt: Wie sicher ist die Fahrradweiche?
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07. Juli 2024, 20:11 Uhr
Nach dem tödlichen Unfall auf dem Leipziger Peterssteinweg fordert der Fahrradclub ADFC bessere Verkehrsbedingungen für Radfahrer. Wie Robert Stehler, Vorstandsvorsitzender des Leipziger ADFC, sagte, geht es vor allem um mehr Sichtbarkeit für den Radverkehr. Der Fahrradclub fordert die Einfärbung der sogenannten Fahrradweiche, einer Radspur, die zwischen zwei Fahrstreifen für den Automobilverkehr entlangführt.
Farbliche Markierung und Überprüfung der Ampelschaltungen gefordert
"Ich glaube, es ist nicht das große Problem, diese 150 Meter grün zu lackieren, damit man sieht: Hier ist ein Radfahrstreifen, da muss ich aufpassen, weil hier was passiert", beschreibt Stehler die Forderung. Gleichzeitig gehe es dem ADFC um die Überprüfung der Ampelschaltung für alle Verkehrsteilnehmer. Es gehe darum, "dass man priorisiert: ihr zuerst oder ihr wartet. Also eins von beidem, aber nicht alle gleichzeitig."
Wie das Straßenverkersamt auf Anfrage von MDR SACHSEN mitteilte, werde zurzeit geprüft, ob der Radweg an der Unfallstelle farblich markiert werden kann.
Polizei sucht Zeugen nach tödlichem Unfall
Nach bisherigen Erkenntnissen ist die 33 Jahre alte Radfahrerin am Donnerstag von einem Lkw erfasst worden, als dessen Fahrerin von der mittleren auf die rechte Fahrspur wechseln wollte. Dabei habe sie den dazwischenliegenden, markierten Radstreifen überfahren. Die 33-Jährige wurde so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort starb. Gegen die 25 Jahre alte Fahrerin des Lastwagens wurden Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen.
Wie die Polizei am Freitag mitteilte, sucht der Verkehrsunfalldienst Zeugen, die Angaben zum Fahrweg der Radfahrerin machen können. Hinweise nimmt die Verkehrspolizeiinspektion Leipzig unter der Telefonnummer (0341) 255 - 2850 entgegen.
MDR (mst/bbr)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Der Tag | 05. Juli 2024 | 15:50 Uhr