Tarifstreit Tarifverhandlung für Beschäftigte im Einzel- und Versandhandel abgebrochen
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02. November 2023, 16:45 Uhr
In Leipzig ist am Donnerstag die sechste Verhandlungsrunde zu den Tarifen im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ergebnislos abgebrochen worden. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mitteilte, beendeten die Arbeitgeber nach knapp 20 Minuten die Verhandlungen einseitig. Nun würden die Warnstreiks bis in die Weihnachtszeit ausgeweitet, erklärte ein Gewerkschaftssprecher.
Ein neuer Termin für eine weitere Verhandlungsrunde steht noch nicht fest. Die Tarifkommission fasste ihren Unmut mit den Worten zusammen: "Weihnachten steht vor der Tür und die Beschäftigten dann eben auch."
Weihnachten steht vor der Tür und die Beschäftigten dann eben auch!
Das bietet die Arbeitgeberseite an
Verdi fordert für die 270.000 Beschäftigten Lohnerhöhungen zwischen elf und 15,5 Prozent - je nach Lohngruppe - sowie 250 Euro monatlich mehr für Auszubildende. Die Arbeitgeberseite hatte am Donnerstag unter anderem ein Gehaltsplus von 10,24 Prozent in zwei Stufen angeboten. Zudem eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro.
Mit dem Angebot sei man an die "absolute Grenze des Machbaren gegangen", sagte Thomas Jäkel, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. "Hinsichtlich einer Lösung des Tarifkonfliktes müssen wir uns streng an den wirtschaftlichen Möglichkeiten aller beteiligten Unternehmen orientieren", erkärte Jäkel.
MDR (stt/ama/bbr)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 02. November 2023 | 06:00 Uhr