Yara Mshinsh sitzt in einem Park neben einem Müllhaufen aus Silvesterraketen und Böllern und lächelt in die Kamera.
Yara Mshinsh hat es motiviert, gemeinsam mit anderen Leipzigerinnen und Leipzigern alte Raketen und Böller der vergangenen Silvesternacht zusammenzusammeln. Man sollte viel öfter miteinander ins Gespräch kommen, sagt die Deutsch-Palästinenserin. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

Neujahr Wünsche und Hoffnungen für 2025: So motivieren sich die Leipzigerinnen und Leipziger

01. Januar 2025, 18:36 Uhr

Viele beenden das vergangene Jahr 2024 mit gemischten Gefühlen. Die unruhige Lage auf der Welt und eine gefühlte Unsicherheit bei manchen lassen zwiespältig auf das neue Jahr 2025 blicken. Welche Wünsche und Hoffnungen haben die Leipzigerinnen und Leipziger? Was motiviert sie und wie zufrieden starten sie ins Neujahr?

Ein Park in der Leipziger Südvorstadt ist übersät von abgebrannten Silvesterraketen und Böllern. Eine junge Frau mit lockigem Haar trägt die Überreste der vergangenen Silvesternacht zusammen. Sie türmt sie auf einen großen Haufen. "Ich habe heute Morgen hier Leute gesehen, die den Park aufgeräumt haben", sagt Yara Mshinsh. Sie habe sich über die Aktion gefreut, habe sich mit den Leuten unterhalten und mitgemacht, erklärt die Deutsch-Palästinenserin.

Eine Frau in einem schwarzen Daunenmantel 1 min
Bildrechte: MDR
1 min

Yara studiert Medizin und wünscht sich mehr Miteinander, mehr kleinen Gesten.

MDR FERNSEHEN Mi 01.01.2025 17:11Uhr 00:34 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/video-vorsaetze-yara-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Im Kleinen etwas verändern

Es seien die Kleinigkeiten, mit denen man viel bewirken könne, sagt die 19-Jährige: "Wenn wir als Gemeinschaft agieren, Leute einfach mal anlächeln und ansprechen oder etwas für die Umwelt tun." Mit Blick auf das neue Jahr wünsche sich Yara Mshinsh eine gerechtere Gesellschaft. Eine treibende Frage für sie sei: "Wie können wir eine Gesellschaft schaffen, die auf der einen Seite einzelne Individuen wertschätzt, gerecht ist und wo Menschen in voller mentaler und physischer Gesundheit leben können."

Mit diesen Wünschen und Hoffnungen starten die Leipziger ins neue Jahr

Was erwarten die Menschen in Leipzig vom neuen Jahr? Was motiviert sie in unruhigen Zeiten?

Mika und Maarten halten zwei Weihnachtsbäume in den Händen und schauen in die Kamera.
Mika und Papa Maarten nutzen den Neujahrstag, um sich des nadelnden Weihnachtsschmucks zu entledigen. Für das neue Jahr wünscht sich Maarten mehr Freizeit. "Ich habe auf Arbeit allgemein viel zu tun", sagt der 44-Jährige. Und was wünscht sich der achtjährige Mika? "Frieden und dass es keine Kriege mehr gibt." Bildrechte: MDR/Philipp Brendel
Mika und Maarten halten zwei Weihnachtsbäume in den Händen und schauen in die Kamera.
Mika und Papa Maarten nutzen den Neujahrstag, um sich des nadelnden Weihnachtsschmucks zu entledigen. Für das neue Jahr wünscht sich Maarten mehr Freizeit. "Ich habe auf Arbeit allgemein viel zu tun", sagt der 44-Jährige. Und was wünscht sich der achtjährige Mika? "Frieden und dass es keine Kriege mehr gibt." Bildrechte: MDR/Philipp Brendel
Emily Dovydaitis, Erdem Toraman und Elif Toraman lächeln in die Kamera.
Der US-Amerikanerin Emily Dovydaitis (links) und den beiden Türkischstämmigen Erdem Toraman und Elif Toraman gefällt es in Leipzig sehr gut. "Ich habe mir für 2025 vorgenommen, noch mehr Deutsch zu lernen", sagt Emily, die am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung arbeitet. Auch der Software-Entwickler Erdem und die Studentin Elif wollen noch mehr Leute kennenlernen, um ihr Deutsch zu verbessern.

Bildrechte: MDR/Philipp Brendel
Sabrina und Falco schauen in die Kamera.
Für Sabrina und ihren Mann Falco sollen viele kleine Ausflüge etwa in den Spreewald die Motivationsbringer werden - wie auch im vergangenen Jahr. "Man sollte sich immer so kleine Highlights setzen und nicht nur auf den einen Jahresurlaub zuarbeiten", sagt Sabrina. Diese kleinen Höhepunkte könnten über das Jahr hinweg für Freude sorgen, sagt die 34-Jährige. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel
Heike Wolff steht auf Krücken neben Frank Georgi in einem Park. Sie schauen in die Kamera.
Das Jahr 2024 wurde für Heike Wolff und Frank Georgi durch zwei Todesfälle und den Urlaubsunfall von Heike Wolff getrübt. Dennoch blicken sie optimistisch ins neue Jahr, sagt die 51-Jährige. "Wir haben ganz viele tolle Menschen, die uns in unserer Situation unterstützen. Außerdem habe ich meinen zweiten Roman veröffentlicht, was mich sehr freut." Bildrechte: MDR/Philipp Brendel
Lydia und Julen sitzen auf einer Bank und schauen in die Kamera.
Lydia und Julien sehen Chancen in ihrer Trennung. Zum Neujahrstag haben sie sich vorerst auf unbestimmte Zeit verabschiedet. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel
Nikolas Broy steht auf einem Fußweg und schaut in die Kamera.
Für ihn sei 2024 ein positives Jahr gewesen, sagt Nikolas Broy. Dennoch bereiteten dem 44-Jährigen die starken Zustimmungswerte für die AfD große Sorgen. "Seit Jahren ist der Rechtsruck zu beobachten, der mich und meine Familie mit Sorge erfüllt." Ihn motivierten zwar Aktivisten, die für eine vielfältige Gesellschaft kämpften, doch die Sorge überwiege. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel
Yara Mshinsh
Yara Mshinsh stellt sich die Frage, wie eine bessere Gesellschaft für alle aussehen könnte. Man könne auch im Kleinen etwas verändern, sagt die 19-Jährige. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel
Alle (7) Bilder anzeigen

Missstände, die antreiben

Sie bekomme viele Ungerechtigkeiten mit, sagt die Leipziger Studentin. Mshinsh nennt das Beispiel ihrer Mutter, die sozial benachteiligten Menschen und jenen mit Suchterkrankungen in deren Alltag hilft. "Ich habe dort ein Bewegungstraining gegeben. Ich habe da stark gespürt, dass einige Menschen von zu Hause aus viel weniger mitbekommen als andere Menschen."

Yara Mshinsh
Yara Mshinsh will sich von Problemen und Missständen nicht demotivieren lassen. Das würde sie eher noch antreiben, sagt die 19-Jährige. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

Ich fühle mich durch Missstände eher angetrieben, etwas zu ändern.

Yara Mshinsh Studentin in Leipzig

Sorge bereite ihr auch die Lage im Gaza-Streifen. Selbst habe sie keine Verwandten in der Krisenzone, doch sie fühle mit den Menschen. Trotz der Probleme in Deutschland oder weltweit, sei sie nicht demotiviert, betont Mshinsh: "Ich fühle mich durch Missstände eher angetrieben, etwas zu ändern."

Das neue Jahr mit einem Abschied beginnen

Für manche beginnt das neue Jahr damit, mit Altem abzuschließen. Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen auf einer Bank. Sie lächeln sich kurz an, schauen dann aber in die Ferne. "Mein Jahr war sehr turbulent. Bei mir ist, aber auch uns beiden ist wahnsinnig viel passiert. Wir waren ein Paar, haben uns aber getrennt", erzählt Lydia.

Eine Frau und ein Mann sitzen auf einer Bank 2 min
Bildrechte: MDR
2 min

Lydia und Julien blicken auf ein aufregendes Jahr 2024 zurück und freuen sich auf 2025.

MDR FERNSEHEN Mi 01.01.2025 17:11Uhr 01:31 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/video-lydia-julen-rueckblick-vorschau-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Dunkle Momente und Kämpfe mit den Gefühlen lägen hinter der 21-Jährigen und ihrem Ex-Freund Julien. Die Trennung sei bereits im Sommer gewesen, zum Neujahrstag haben sie es nun offiziell gemacht und wollen ab heute getrennte Wege gehen.

Ex-Pärchen sieht Chance in Trennung

Julien bleibe in Leipzig, sie ziehe nach Aachen für ein Studium, erzählt Lydia. "Ich musste durch sehr viel Leid und durch sehr viele schmerzhafte Tage", erinnert sich Julien an die Zeit nach der Trennung. Aber der 25-Jährige sagt auch: "Ich wusste auch gleich, dass passiert auch für mich, ich werde aus der Situation etwas mitnehmen. Ich werde irgendwann zurückblicken und sagen 'Es ist gut, wie es passiert ist'."

Lydia und Julen sitzen auf einer Bank und schauen in die Kamera.
Lydia und Julien haben sich erst im Sommer getrennt. Nun wollen sie komplett getrennte Wege gehen. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

Es ist das Tolle, wenn man sich diesem Schmerz stellt, dass man sich etwas für die Zukunft herausziehen kann.

Lydia Lay zieht nach ihrer Trennung nach Aachen

Auch Lydia sieht in dem Abschied einen Neubeginn: "Es ist das Tolle, wenn man sich diesem Schmerz stellt, dass man sich etwas für die Zukunft herausziehen kann." Sie blicke trotz der schwierigen vergangenen Monate positiv aufs neue Jahr auch mit Blick auf die allgemeine Lage, sagt die Studentin: "Auch wenn das Große und Ganze schwer und bedrückend wirken mag und sich das schnell überfordernd anfühlt, gibt es überall die kleinen Dinge, die das Tolle in sich tragen."

MDR (phb)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | SACHSENSPIEGEL | 01. Januar 2025 | 19:00 Uhr

404 Not Found

Not Found

The requested URL /api/v1/talk/includes/html/ca45aae5-af64-4065-bcf6-a9f6b969a206 was not found on this server.

Mehr aus Leipzig, dem Leipziger Land und Halle

Bauarbeiter errichten bei Sonnenaufgang ein Gebäude am Kronberg 1 min
Bildrechte: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
1 min 03.01.2025 | 18:46 Uhr

MDR SACHSEN-ANHALT Fr 03.01.2025 17:12Uhr 00:44 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/halle/audio-hwk-beklagt-stillen-stellenabbau-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio
exactly: Böllern um jeden Preis? 1 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 03.01.2025 | 17:55 Uhr

MDR SACHSEN-ANHALT Fr 03.01.2025 17:48Uhr 00:58 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/halle/audio-2832592.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio
Unscharfe rote Rücklichter von Autos. 1 min
Bildrechte: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
1 min 03.01.2025 | 15:19 Uhr

MDR SACHSEN-ANHALT Fr 03.01.2025 15:05Uhr 00:25 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/halle/audio-2832374.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Mehr aus Sachsen

Nachrichten

Einsatzkräfte der Feuerwehr vor einem brennenden Gebäude 1 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 03.01.2025 | 21:13 Uhr

In Radeberg haben zwei Lagerhallen und ein Wohnhaus gebrannt. Die Bewohner konnten in Sicherheit gebracht werden, eine Frau erlitt leichte Verletzungen. Der Sachschaden ist enorm.

MDR FERNSEHEN Fr 03.01.2025 20:06Uhr 00:23 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/video-radeberg-grossbrand-feuer-oldtimer100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video