Neujahr Wünsche und Hoffnungen für 2025: So motivieren sich die Leipzigerinnen und Leipziger
Hauptinhalt
01. Januar 2025, 18:36 Uhr
Viele beenden das vergangene Jahr 2024 mit gemischten Gefühlen. Die unruhige Lage auf der Welt und eine gefühlte Unsicherheit bei manchen lassen zwiespältig auf das neue Jahr 2025 blicken. Welche Wünsche und Hoffnungen haben die Leipzigerinnen und Leipziger? Was motiviert sie und wie zufrieden starten sie ins Neujahr?
Ein Park in der Leipziger Südvorstadt ist übersät von abgebrannten Silvesterraketen und Böllern. Eine junge Frau mit lockigem Haar trägt die Überreste der vergangenen Silvesternacht zusammen. Sie türmt sie auf einen großen Haufen. "Ich habe heute Morgen hier Leute gesehen, die den Park aufgeräumt haben", sagt Yara Mshinsh. Sie habe sich über die Aktion gefreut, habe sich mit den Leuten unterhalten und mitgemacht, erklärt die Deutsch-Palästinenserin.
Im Kleinen etwas verändern
Es seien die Kleinigkeiten, mit denen man viel bewirken könne, sagt die 19-Jährige: "Wenn wir als Gemeinschaft agieren, Leute einfach mal anlächeln und ansprechen oder etwas für die Umwelt tun." Mit Blick auf das neue Jahr wünsche sich Yara Mshinsh eine gerechtere Gesellschaft. Eine treibende Frage für sie sei: "Wie können wir eine Gesellschaft schaffen, die auf der einen Seite einzelne Individuen wertschätzt, gerecht ist und wo Menschen in voller mentaler und physischer Gesundheit leben können."
Missstände, die antreiben
Sie bekomme viele Ungerechtigkeiten mit, sagt die Leipziger Studentin. Mshinsh nennt das Beispiel ihrer Mutter, die sozial benachteiligten Menschen und jenen mit Suchterkrankungen in deren Alltag hilft. "Ich habe dort ein Bewegungstraining gegeben. Ich habe da stark gespürt, dass einige Menschen von zu Hause aus viel weniger mitbekommen als andere Menschen."
Ich fühle mich durch Missstände eher angetrieben, etwas zu ändern.
Sorge bereite ihr auch die Lage im Gaza-Streifen. Selbst habe sie keine Verwandten in der Krisenzone, doch sie fühle mit den Menschen. Trotz der Probleme in Deutschland oder weltweit, sei sie nicht demotiviert, betont Mshinsh: "Ich fühle mich durch Missstände eher angetrieben, etwas zu ändern."
Das neue Jahr mit einem Abschied beginnen
Für manche beginnt das neue Jahr damit, mit Altem abzuschließen. Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen auf einer Bank. Sie lächeln sich kurz an, schauen dann aber in die Ferne. "Mein Jahr war sehr turbulent. Bei mir ist, aber auch uns beiden ist wahnsinnig viel passiert. Wir waren ein Paar, haben uns aber getrennt", erzählt Lydia.
Dunkle Momente und Kämpfe mit den Gefühlen lägen hinter der 21-Jährigen und ihrem Ex-Freund Julien. Die Trennung sei bereits im Sommer gewesen, zum Neujahrstag haben sie es nun offiziell gemacht und wollen ab heute getrennte Wege gehen.
Ex-Pärchen sieht Chance in Trennung
Julien bleibe in Leipzig, sie ziehe nach Aachen für ein Studium, erzählt Lydia. "Ich musste durch sehr viel Leid und durch sehr viele schmerzhafte Tage", erinnert sich Julien an die Zeit nach der Trennung. Aber der 25-Jährige sagt auch: "Ich wusste auch gleich, dass passiert auch für mich, ich werde aus der Situation etwas mitnehmen. Ich werde irgendwann zurückblicken und sagen 'Es ist gut, wie es passiert ist'."
Es ist das Tolle, wenn man sich diesem Schmerz stellt, dass man sich etwas für die Zukunft herausziehen kann.
Auch Lydia sieht in dem Abschied einen Neubeginn: "Es ist das Tolle, wenn man sich diesem Schmerz stellt, dass man sich etwas für die Zukunft herausziehen kann." Sie blicke trotz der schwierigen vergangenen Monate positiv aufs neue Jahr auch mit Blick auf die allgemeine Lage, sagt die Studentin: "Auch wenn das Große und Ganze schwer und bedrückend wirken mag und sich das schnell überfordernd anfühlt, gibt es überall die kleinen Dinge, die das Tolle in sich tragen."
MDR (phb)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | SACHSENSPIEGEL | 01. Januar 2025 | 19:00 Uhr
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/ca45aae5-af64-4065-bcf6-a9f6b969a206 was not found on this server.