Verkehrskontrolle Fußballabend: Falschparker erneut im Fokus der Leipziger Polizei
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06. April 2023, 14:53 Uhr
Starkes Stück von RB Leipzig am Mittwochabend im DFB-Pokal-Viertelfinale: 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund. Damit ist Leipzig eine Runde weiter und hat die Chance, seinen Titel zu verteidigen. Doch während gut 47.000 Zuschauer ins Stadion strömten, gingen Polizei und Ordnungsamt auf Streife. Sie hatten Unbelehrbare im Blick, die ihr Auto verkehrswidrig parkten. Das Fazit zeigt, dass mehr Kontrollen und Druck nötig sind.
- Bei der Verkehrskontrolle vor dem DFB-Pokal-Spiel am Mittwochabend wurden 375 Strafzettel wegen Falschparkens verteilt.
- Die Situation rund ums Stadion entspannt sich nach Angaben des Leipziger Stadtsprechers allmählich.
- Leipzig will besser über die Park-and-Ride-Parkplätze informieren und sie besser ausstatten.
Ausverkauftes Spiel, volle Parkplätze und Stau rings um die Jahnallee in Leipzig. Ein übliches Bild an einem Fußball-Abend. So auch am Mittwoch beim DFB-Pokal-Viertelfinale, RB Leipzig gegen Borussia Dortmund. Und wie immer hatte die Polizei Leipzig den Verkehr im Blick und Parksünder im Fokus. Am Ende des Abends hatten sie 375 Strafzettel wegen Falschparkens verteilt, acht Autos mussten abgeschleppt werden, wie die Polizei mitteilte. Vor allem mitten im Auwald, am Marienweg, wurden die Parksünder ertappt. Sie hatten ihre Fahrzeuge einfach auf den Rasen abgestellt.
Langer Lernprozess
Seit September 2022 kontrollieren die Leipziger Ordnungshüter vor Fußballspielen großflächige, weil sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger über das Parkchaos im Umfeld des Stadions beschwert hatten. Um das wilde Parken zu unterbinden, fasste der Stadtrat im November Beschlüsse: Ein Sperrkreis rund um die Arena wurde eingerichtet, nur Anwohner dürfen dort einfahren. Es werden Knöllchen verteilt und der Abschleppdienst geholt.
Allmählich zeichne sich ein Erfolg ab, sagte Stadtsprecher Matthias Hasberg MDR SACHSEN. "Wir merken einen Erfolg, es gibt weniger Verstöße und es beruhigt sich ein bisschen", so Hasberg. Doch zufrieden sei man mit der Situation noch nicht. "Die meisten Fußballfans kommen immer noch mit dem Auto zum Stadion, statt mit Bus oder Bahn", stellt der Stadtsprecher fest. Sein Wunsch: Umsteigen auf Bus und Bahn und vor allem die Park-and-Ride-Parkplätze nutzen.
Wir merken einen Erfolg, es gibt weniger Verstöße und es beruhigt sich ein bisschen.
Baustelle Park-and-Ride-Parkplatz
Obwohl über stationäre und mobile Hinweisschilder an den Autobahnen und den Zufahrtsstraßen auf die Park-and-Ride-Möglichkeiten hingewiesen werde, blieben dort viele Parkplätze leer. Zwar waren die im Stadtteil Grünau voll ausgelastet, aber an der Neuen Messe nur zu 15 Prozent belegt. Die Stadt will weiter dranbleiben: Geplant ist, die Park-and-Ride-Parkplätze einheitlich mit Toiletten und Strom auszustatten. Alle Plätze sollen asphaltiert sowie der Straßenbahn-Takt der Bahnen verbessert werden, die die Menschen von dort zum Stadion bringen. "Man muss mehr Druck aufbauen und mehr auf die Park-Alternativen hinweisen", hofft Hasberg, um das leidige Parkplatzproblem zu lösen. Solange werde es weiterhin Kontrollen rund ums Stadion geben. Die nächste ist schon angekündigt: Am 15. April, zum Spiel RB Leipzig gegen den FC Augsburg.
MDR (bbr)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 06. April 2023 | 16:30 Uhr