Individual-Analyst im Profifußball Leipziger Daniel Ackermann hilft Schlotterbeck & Co besser Fußball zu spielen
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16. März 2025, 11:12 Uhr
Was macht wohl Fuballspieler Nico Schlotterbeck 15 Minuten nach Spielende? Duschen? Vielleicht! Aber vorher wird der Innenverteidiger beim Erstligisten Borussia-Dortmund wohl auf sein Smartphone schauen. Denn da sieht er eine schnelle statistische Auswertung seines zu Ende gegangenen Spiels. Analysiert hat das Daniel Ackermann.
Der Invidual-Analyst wertet Fußballspiele von Profilfußballern per Video aus. Ackermann erklärt im MDR-Interview, um welche Fragen es dabei geht, über die er sich mit den Fußballern austauscht: "Wie weit bin ich heute gelaufen? Was ist meine Maximaldistanz? Wie viele Zweikämpfe habe ich bestritten?" Die Infos gebe er in Form von Kurzauswertungen an die fünf Spieler weiter, die er aktuell betreut.
Was hat Daniel Ackermann bisher gemacht?
Daniel Ackermann hat eigenen Angaben nach elf Jahre bei RB Leipzig als Videoanlayst für die Mannschaft gearbeitet. Danach ging er zum BVB. Doch das Heimweh habe ihn gepackt. Der gebürtige Dresdner zog nach Leipzig und machte sich als Individual-Analyst selbständig.
Bereits 1.000 Spielszenen analysiert
Jedes Spiel dieser Fußballer analysiert er und bereitet einzelne Szenen graphisch auf, erklärt Ackermann. Das dauere bis zu acht Stunden. Rund 1.000 Spielszenen habe er bereits mit Nico Schlotterbeck besprochen, sagt er.
Ich versuche ihm für die Situationen, die er vielleicht nicht so gut gelöst hat, andere Lösungen zu geben oder sich auf eine bestimmte Situation anders vorzubereiten.
No-Go: In die Arbeit des Trainers einmischen
Bei seinen Analysen arbeite er von zu Hause aus, auch weil er bei seiner Frau und seinen zwei Töchtern sein will. Den einzelnen Spieler besser machen - darum gehe es ihm, erklärt Daniel Ackermann.
Ein No Go dabei: sich in die Arbeit der Trainer einzumischen. "Was ich nicht mache, ist, mich in mannschafttechnische Matchplan-Themen reinzuhängen", erklärt Ackermann.
Schlotterbeck: Analysen sehr hilfreich
Für ihn sei das sehr hilfreich, sagt Nico Schlotterbeck MDR SACHSEN. Weil im Fußball sonst wenig Zeit ist, individuell mit den Fußballern zu arbeiten, seien die Kurzauswertungen sehr hilfreich, sagt der 25-Jährige. "Deswegen hilft die Analyse. Das Spiel nochmal Revue passieren lassen und zu schauen, wo waren Fehler und wo waren gute Dinge."
MDR (phb/fih)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 13. März 2025 | 06:00 Uhr