Energiekosten Licht aus an Gebäuden und Denkmälern in Leipzig: Was hat es gebracht?
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20. Januar 2023, 14:40 Uhr
Die Stadt Leipzig hatte im vergangenen Jahr entschieden, die sogenannte Effekbeleuchtung zu reduzieren. 200 Gebäude und Denkmäler bleiben seitdem nachts im Dunkeln. Doch die Stromeinsparung ist gering.
Durch die reduzierte Beleuchtung an ausgewählten Sehenswürdigkeiten spart Leipzig im Jahr knapp 300.000 Kilowattstunden an Energie und rund 78.000 Euro Stromkosten. Das bestätigt der Abteilungsleiter Stadtbeleuchtung, Rainer Barth, MDR SACHSEN. Die Zahlen klängen auf den ersten Blick beeindruckend, seien tatsächlich aber nur ein geringer Einspareffekt, sagt Barth. Denn im Vergleich koste die gesamte Straßenbeleuchtung jährlich vier Millionen Euro.
Leidet die Attraktivität der Stadt?
Das Sparziel sei grundsätzlich nachvollziehbar, sagt Barth. Dennoch müsse man bedenken, dass Leipzig auch weiterhin eine attraktive Stadt sein wolle. Denn Licht gebe auch Hoffnung. Dass rund 200 Gebäude und Denkmäler seit August nachts nicht mehr beleuchtet würden, verändere auch den Charakter des Stadtbildes, sagt er und hofft, dass die Stadt angesichts der vergleichsweise geringen Einsparung bald die Lichter wieder einschaltet.
Für und Wider wird ausgewertet
Das Dezernat für Stadtentwicklung und Bau teilte unterdessen auf eine Anfrage im Stadtrat schriftlich mit, die Verwaltung schlage vor, Kosten und Nutzen erst nach dem Ende der Verordung auszuwerten. Die Bearbeitungszeit dafür betrage etwa zwei Monate.
Grundlage für das Abschalten von Beleuchtungen war für die Stadt Leipzig die Bundesverordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen (EnSikuMaV), kurz Energiesparverordnung. Sie wurde kürzlich von der Bundesregierung bis 15. April 2023 verlängert.
MDR (gri)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | MDR SACHSEN - Der Tag | 19. Januar 2023 | 16:10 Uhr