Medizinische Infrastruktur Ambulanzzentrum für 16 Millionen Euro in Leipzig eröffnet
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02. November 2022, 18:10 Uhr
Eine medizinische Rundum-Versorgung ist Gold wert. Das weiß auch das Klinikum St. Georg in Leipzig. Nach zweijähriger Bauzeit wurde dafür auf dem Klinikgelände ein neues Ambulanzzentrum eröffnet. Dieses bietet nicht nur verschiedene Fachbereiche unter einem Dach, sondern soll auch besonders patientenfreundlich sein. Für das Klinikgelände gibt es für die nächsten Jahre aber noch weitere große Pläne.
- Die neue Ambulanz des Klinikums St. Georg bietet mehrere medizinische Fachbereiche unter einem Dach.
- In den nächsten Jahren soll laut Aufsichtsrat auf dem Gelände das modernste Krankenhaus Sachsen entstehen.
- Moderne Gesundheitszentren sind Bestandteil des neuen Sächsischen Krankenhausgesetzes, das den Gesundheitsbereich reformieren soll.
Auf dem Gelände des Klinikums St. Georg in Leipzig ist am Mittwoch ein neues Ambulanzzentrum eröffnet worden. Auf drei Etagen sind in dem Objekt zahlreiche Warte- und Behandlungszimmer, vier Operationssäle mit mobilen OP-Tischen sowie Aufwachräume untergebracht. Dabei sei das medizinische Zentrum ganz nach den Klinik-Wünschen entstanden, erklärte Geschäftsführerin Ines Minde: "Uns war es wichtig, eine Ambulanz zu errichten, die den Namen verdient. Wir wollten eine Hotelatmosphäre schaffen und keine sterile Krankenhausumgebung. Der Grundgedanke war, dass sich der Patient hier gut aufgehoben fühlt."
Alle Sprechstunden unter einem Dach
In Gestaltungsfragen hätten sich die Planer für die Ambulanz etwa bei den Behandlungsräumen Gedanken gemacht, erklärte Ines Minde. Diese seien lichtdurchflutet und in warmen Farben gestrichen worden. Zudem sei ein einfach durchdachtes Leitsystem für die künftigen Patienten installiert worden. Wer hier künftig behandelt werden muss, findet laut Minde alle Sprechstunden des Klinikums unter einem Dach: "Wir haben hier beispielsweise die Kindermedizin, Urologie, Frauenheilkunde sowie unser onkologisches Zentrum mit der Tumor-Beratungsstätte."
Größter Krankenhausneubau Sachsens geplant
Knapp 16 Millionen Euro habe der Städtische Eigenbetrieb in das neue Gebäude investiert. Es werde nicht die einzige Bautätigkeit am Standort in Eutritzsch bleiben, erklärte Finanzbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Klinik, Torsten Bonew: "Der Campus soll in den nächsten zehn Jahren zum modernsten Krankenhaus Sachsens umgebaut werden. Das wird der größte Krankenhausneubau Sachsens." Dieser solle insgesamt 180 Millionen Euro kosten. Bis dort allerdings die Bagger rollen, wird es noch bis zum Frühjahr 2023 dauern.
Der Campus soll in den nächsten zehn Jahren zum modernsten Krankenhaus Sachsens umgebaut werden. Das wird der größte Krankenhausneubau Sachsens.
Gesundheitsbereich wird reformiert
Die Schaffung moderner Gesundheitszentren sind auch Bestandteil des neuen Sächsischen Krankenhausgesetzes, das voraussichtlich am 1. Januar 2023 in Kraft treten soll. Das aktuell geltende Gesetz stammt von 1993. Seitdem gab es nur kleinere Änderungen. Mit dem neuen Krankenhausgesetz will der Freistaat auf aktuelle Herausforderungen im Gesundheitswesen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung und dem demografischen Wandel reagieren.
MDR (phb/bbr)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten des Regionalstudios Leipzig | 02. November 2022 | 16:30 Uhr