Was Eltern wissen sollten Mehr Geld, 1.000 neue Stellen: Das ändert sich ab 1. August für Sachsens Kitas
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01. August 2023, 05:00 Uhr
Der Sächsische Landtag hatte im Juni ein neues Kita-Gesetz beschlossen. Das ist am 1. August in Kraft getreten und bringt einige Veränderungen. So bekommen die Kommunen mehr Geld je Kind und auch mehr Geld für insgesamt 1.000 neue Vollzeitstellen für Erzieherinnen und Erzieher. Für Eltern kleinerer Kinder fällt ein Gang zum Kinderarzt weg.
Seit dem 1. August gilt in Sachsen ein neues Kita-Gesetz. Demnach bekommen Sachsens Kommunen mehr Geld vom Land für die Kitas und für 1.000 neue Vollzeitstellen für Erzieherinnen und Erzieher. Die Änderungen betreffen rund 318.000 Kinder und ihre Familien im Land.
Das ändert sich konkret in und für Kitas in Sachsen
- Für Eltern: Wegfall der Kinderarzt-Untersuchung zur Kita-Tauglichkeit. Künftig genügt bei der erstmaligen Aufnahme in der Kita die Vorlage der U-Untersuchungen im gelben Heft oder eine Arztbescheinigung, dass das Kind die notwendigen Früherkennungsuntersuchungen und Impfungen hat.
- Wenn Eltern sorbische Sprachförderung wünschen, können auch außerhalb des Sprachraums Gruppen gegründet werden.
- Für das Personal: Geld für 1.000 neue Erzieher-Vollzeitstellen ab August 2023.
- Regelmäßige Fortbildungen, fachlicher Austausch und Beratung, die Zeiten dafür müssen die Träger den Fachkräften gewährleisten.
- Für familiennahe Kindertagespflege: Aufwertung der Kindertagespflege im Gesetz und mit Fortbildungsangeboten für Tätige in der Kindertagespflege, sie soll gleichrangig neben der Krippenbetreuung stehen.
- Weiterentwicklung des Sächsischen Bildungsplans bis Sommer 2025.
- Für Kommunen: Erhöhung der Landeszuschüsse pro Kind (+ 218 Euro) und für allgemeine Kosten (+ 200 Euro pro Kind) im Jahr 2023 , insgesamt 3.455 Euro Landeszuschuss im Jahr je Kind, das neun Stunden am Tag in der Kita betreut wird. Allerdings: Die erhöhten Landeszuschüsse an die Kommunen bedeuten nicht, dass sich die Elternbeiträge automatisch verringern.
- Die praktischen Veränderungen hat das Sächsische Kultusministerium nochmals hier zusammengefasst.
Millionen Euro Mehrausgaben eingeplant
Laut Kultusminister Christina Piwarz (CDU) sind im Doppelhaushalt 2023/24 die Summen für die Zuschüsse bereits eingeplant. Die Änderungen kosten in diesem Jahr 76 Millionen Euro zusätzlich und 2024 rund 110 Millionen Euro. Allerdings sind darin die Mehrkosten für die Kommunen für die Beschäftigten durch den neuen Tarifabschluss noch nicht berücksichtigt. 95 Prozent aller unter sechsjährigen Kinder im Freistaat gehen in eine Kita.
MDR (kk)