Nach Corona-Knick In Sachsen erkranken wieder mehr junge Menschen an Keuchhusten
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03. Juni 2024, 12:59 Uhr
Erst Ende Mai hatte das Robert-Koch-Institut Zahlen für Deutschland vorgelegt. Danach hatten sich die Keuchhusten-Fälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdreifacht. Jetzt hat auch Sachsen Zahlen veröffentlicht, die nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie einen deutlichen Anstieg belegen. Mehr als die Hälfte der an Keuchhusten Erkrankten sind Kinder.
Nach dem Ende der Corona-Pandemie werden in Sachsen wieder mehr Fälle von Keuchhusten registriert. In diesem Jahr sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits 278 Fälle aufgetreten. Das seien mehr als vier Mal so viele wie im Jahr 2023. Hochgerechnet entsprechen die Zahlen demnach in etwa denen vor der Pandemie. Die größte Gruppe der Erkrankten seien Kinder.
Ministerin empfiehlt Impfung
Auffällig ist laut Ministerium jedoch, dass in diesem Jahr viele Schüler und junge Erwachsene erkranken. Normalerweise infizierten sich vor allem Kleinkinder mit Keuchhusten. Bisher seien aber in mehr als der Hälfte aller Fälle Kinder im Alter zwischen 1 bis 15 Jahren betroffen. Neben dem zu erwartenden postpandemischen Nachholeffekt könnten Impflücken zu dem Fallanstieg beigetragen haben.
Sozialministerin Petra Köpping (SPD) wies deshalb darauf hin, dass es eine gute und sichere Impfung gegen Keuchhusten gebe. "Besonders Säuglinge und ältere Menschen sind gefährdet, einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden. Deshalb ist es gerade auch wichtig, dass deren Kontaktpersonen geimpft sind."
MDR (vis)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 03. Juni 2024 | 08:00 Uhr