Im Durchschnitt erlebt ein Erwachsener zwei bis drei Erkältungen pro Jahr. Bei Kindern sind es durchschnittlich acht bis zwölf Atemwegsinfekte jährlich. Prof. Alexander Kekulé erklärt, dass das Immunsystem von Kinder in den ersten vier Lebensjahren lerne, was gute und schlechte Bakterien für den Körper seien. Dafür sei es aber notwendig, dass die Kinder auch Kontakt mit Bakterien und Viren hätten, die keine schweren Erkrankungen machten. Wenn man in dieser Zeit zu sauber sei, funktioniere dieser Lernprozess nicht und es könne passieren, dass die Häufigkeit von Allergien und anderen Erkrankungen steige. Kekulé sagt aber auch, dass man den Kontakt mit bösartigen Keimen in den ersten Jahren wahrscheinlich gar nicht brauche. Deswegen sei es auch besser, ernstere Erkrankungen wie Masern oder Mumps durch Impfungen zu vermeiden.
Kekulé geht außerdem darauf ein, bei welchen Symptomen Eltern während einer Atemwegserkrankung hellhörig werden sollten. Ein sich deutlich verschlechternder Gesundheitszustand sei das beste Kriterium, um zu entscheiden, ob ein Arzt notwendig sei. Als Beispiele nennt er Kurzatmigkeit, blaue Lippen und blasse Haut als Zeichen von Sauerstoffmangel oder Bewusstseinseintrübungen beziehungsweise sehr hohes Fieber.
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Susann Böttcher und Prof. Alexander Kekulé sprechen am Ende der Folge auch noch darüber, warum Erzieherinnen und Erzieher sich kaum anstecken, obwohl sie vielen Viren und Bakterien ausgesetzt sind.
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