Anlagebetrug aufgedeckt Großrazzia gegen Cyberbetrüger-Bande: Millionenschäden auch in Sachsen

24. Oktober 2024, 18:37 Uhr

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat auf Zypern einen weltweit agierenden mutmaßlichen Online-Betrüger festgenommen. Wie die Behörde mitteilte, wurde der Mann mit einem Europäischen Haftbefehls gesucht. Er soll nun schnellstmöglich nach Deutschland ausgeliefert werden.

Eine Kreditkarte vom Typ VISA Card wird neben einer Computertatstatur gehalten.
Auf Zypern hat die Generallstaatsanwaltschaft Dresden einen mutmaßlichen Online-Betrüger festnehmen lassen. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/photothek

Zeitgleich zur Festnahme durchsuchten Beamten der serbischen und zyprischen Polizei gemeinsam mit deutschen Polizistinnen und Polizisten den Angaben zufolge mehrere Wohnungen in den beiden Ländern. Dort seien Computertechnik, Mobiltelefone, Festplatten und digitale Daten sichergestellt worden, so die Staatsanwaltschaft.

Ermittlungen seit mehreren Jahren

Die Ermittlungen der Dresdner Behörde und der Polizei Chemnitz laufen seit Juni 2020. Sie richten sich laut Staatsanwaltschaft gegen mehrere Beschuldigte. Die Ermittler werfen ihnen banden- und gewerbsmäßigen Betrug vor. Sie sollen unter dem Deckmantel vermeintlicher Geldanlageprodukte über fingierte Online-Handelsplattformen Gelder von Anlegern erschlichen haben.

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Den Opfern seien durch Werbeanzeigen hohe Gewinne bei geringen Investitionen versprochen worden. Nach Angabe der Ermittler wurden die persönlichen Daten der Geschädigten genutzt, um Kundenkonten zu erstellen und die eingezahlten Gelder auf ausländische Konten zu transferieren.

Schaden in Millionenhöhe

Allein in Deutschland beläuft sich der Schaden laut Staatsanwaltschaft auf etwa zwölf Millionen Euro. Einige der 120 Geschädigten wohnten in Sachsen, hieß es. Weltweit liege der Schaden im mittleren dreistelligen Millionenbereich.

MDR (ben)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 24. Oktober 2024 | 14:00 Uhr

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